Anna Fenninger bedankt sich auf Facebook für Genesungswünsche
Laut dem behandelnden Arzt der Salzburgerin ist ihr Zustand „besser als man erwarten durfte“.
Innsbruck – Anna Fenninger meldete sie sich am Freitagnachmittag via Twitter und Facebook zu Wort: „Nun, das war mein letzter Schwung für die nächsten 9 Monate - jetzt heißt es geduldig sein. Die OP ist gut verlaufen und die Reha hat bereits begonnen. Ich möchte mich bei euch allen für euren unglaublichen Zuspruch bedanken! Das gibt mir sehr viel Kraft!“, schrieb die Salzburgerin und stellte ein Foto dazu, das den Moment vor dem Sturz zeigt.
Christian Hoser war als behandelnder Arzt von Anna Fenninger zwei Tage nach der Knieoperation in der Privatklinik Hochrum zufrieden mit der Entwicklung seiner Patientin. „Ihr Zustand ist besser als man erwarten durfte“, erklärte der Mediziner in einem am Freitag auf der ÖSV-Website veröffentlichten Interview.
Anna Fenningers Dank auf Facebook
21:08 Uhr
Beim Verbandswechsel habe das operierte rechte Knie der zweifachen Weltcupsiegerin keine Entzündungszeichen erkennen lassen, die deutliche Schwellung sei „für diese Situation im normalen Bereich“, sagte Hoser. Fenninger absolviert nach den bei einem Trainingssturz in Sölden erlittenen mehrfachen Bänderrissen bereits Bewegungsübungen und ist laut dem Arzt mit Krücken „ganz sicher unterwegs“.
„Relevantes Problem“ beim linken Knie besteht
Nach Meinung Hosers geht die 26-jährige Skirennläuferin psychisch gut mit dem schweren Schlag einer erstmaligen schweren Verletzung um. „Wir wissen, dass noch einige Täler kommen werden, aber da werden wir ihr drüberhelfen“, erklärte der ÖSV-Arzt.
In der Klinik wird auch das linke Knie mit Elektrotherapie behandelt, das Fenninger in den vergangenen Wochen zu einer Trainingspause gezwungen hatte. Hoser sagte, dass ein „relevantes Problem“ bestehe, man hoffe aber, dass sich durch Behandlung und Schonung die Problematik an der Sehne zurückbilde und keine chirurgische Intervention nötig sei. „In frühestens sechs bis acht Wochen wird neu evaluiert, ob andere als nichtoperative Maßnahmen nötig sind“, betonte Hoser.
Besuch von ÖSV-Präsident Schröcksnadel
ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat am Freitag Anna Fenninger in der Privatklinik Hochrum einen Besuch abgestattet. „Sie war gut drauf, sofern man in solchen Situationen gut drauf sein kann. Sie hat gelacht und gesagt, dass sie sich die Rennen am Wochenende anschauen wird“, berichtete der Verbandschef auf einer Pressekonferenz des Österreichischen Skiverbandes in Sölden.
„Das ist keine Katastrophe. Katastrophen im Sport kennen wir andere“, sagte Schröcksnadel und meinte die Stabhochspringerin Kira Grünberg und die Synchronschwimmerin Vanessa Sahinovic, die beide nach Unfällen querschnittsgelähmt sind. „Anna wird wieder gesund. Sie wird wieder fahren, sie wird im nächsten Jahr voll angreifen“, ist sich Schröcksnadel sicher. (APA)