Zukunft des Surf Worldcup beschäftigt Mittwoch Podersdorf Tourismus

Podersdorf (APA) - Am Mittwoch steht im Vorstand des Tourismusvereins Podersdorf die Zukunft von Surf Worldcup und Summer Opening zur Debatt...

Podersdorf (APA) - Am Mittwoch steht im Vorstand des Tourismusvereins Podersdorf die Zukunft von Surf Worldcup und Summer Opening zur Debatte. Aus seiner Sicht sei „alles offen“, so Podersdorf Tourismus-Geschäftsführer Hannes Anton zur APA. Er könne nur empfehlen, „das Ganze zu hinterfragen, ob das der richtige Weg ist, mit dem Surf Worldcup in Zukunft weiterzugehen oder ob wir nicht einen neuen Weg versuchen.“

Die Entscheidung treffe der Vorstand, betonte Anton am Freitag. Ob es den Surf Worldcup auch ab 2017 in der Seegemeinde gibt, „hängt von der Gesprächsbereitschaft der Veranstalter ab.“ In der Sitzung solle überlegt werden: „Wie geht es weiter?“ Eine wichtige Frage betreffe die Finanzierung. Bis vor drei Jahren habe es dafür Mittel aus einem EU-Topf gegeben und eine Vereinbarung mit dem Land Burgenland über eine Kofinanzierung, erläuterte Anton. Seit drei Jahren blieben die Kosten jetzt beim Ort hängen.

Für die Zukunft des Surf Worldcups laute daher die Frage: „Kann man sich das leisten? Will man sich das leisten? Hat man die Ziele erreicht, die man sich gesetzt hat?“ „Unser Marketingbudget vom Tourismusverband - und das ist nicht gering - geht für diese Veranstaltung auf“, meinte Anton. Zahlen wolle er keine nennen - „das wäre kontraproduktiv“.

Mit dem Veranstalter KGP Events GmbH habe man einen langjährigen Vertrag gehabt, wo jedoch inzwischen viele Dinge überholt gewesen seien. „Hätten wir nicht gekündigt, wären wir nicht aus dieser Vereinbarung herausgekommen, um in neue Verhandlungen eintreten zu können“, begründet der Tourismus-Geschäftsführer die im Frühjahr erfolgte Vertragskündigung.

Was den Surf Worldcup betreffe, sei die Stimmung im Ort „sehr geteilt“, schilderte Anton, der seit April mit den Geschäftsführer-Agenden von Podersdorf Tourismus betraut ist. Einem Teil der Bevölkerung liege der Surf Worldcup schon lange quer. Ein anderer Teil bestehe aus Befürwortern, die Angst hätten, dass - wenn man den Surf Worldcup nicht mache - gar nichts mehr stattfinde.

Das Thema Surf Worldcup habe in den vergangenen Jahren in Podersdorf nicht unbedingt an Qualität gewonnen, meinte Anton: „Es hat sich das Programm relativ stark reduziert.“ Es gebe auch Zielgruppen, die bisher nicht angesprochen worden seien.

Es stelle sich auch die Frage: „Kann man es mit weniger Aufwand machen, so dass man keine Leistungen verliert?“ Seitens des Veranstalters hätte man es bisher etwa nicht geschafft, große Sponsorpartner herzubringen, die auch abseits der Veranstaltungstage für Nächtigungen sorgen. Zu den Plänen von KGP-Geschäftsführer Gerhard Polak, das Summer Opening auf die ganze Region auszudehnen, sagte Anton: „Er hat bis jetzt auch die Möglichkeit gehabt, alles besser und größer zu machen“.

Beim Surf Worldcup gebe es vieles, was man hinterfragen könne. Skepsis herrsche schon seit Jahren, „sie wurde nur nicht mit Zahlen unterlegt“. Für ihn wäre die Vorstellung, dass die Veranstaltung nicht mehr in Podersdorf stattfinde, „überhaupt kein Verlust“, meinte der Tourismus-Geschäftsführer. Er wünsche sich „eine Veranstaltung, die so ist, dass man sagt, man gibt einmal den Einheimischen die Chance, sich zu präsentieren.“

„Die Veränderung kann auch mit dem jetzigen Partner stattfinden, aber da müssen sich die auch ein bisschen verändern“, fügte Anton hinzu. Mittlerweile hätten sich auch schon fünf Agenturen mit „tollen Konzepten“ für 2017 gemeldet. 2016 sollen Summer Opening und Surf Worldcup in Podersdorf noch in gewohnter Manier stattfinden.

Mit der Vorgangsweise, in die Öffentlichkeit zu gehen, werde versucht, Druck auf den Austragungsort auszuüben, vermutet Anton, der auch die Lage direkt am See und das große Strandbad als Argumente ins Treffen führte. Am Neusiedler See werde Polak Voraussetzungen, wie sie Podersdorf biete, woanders „sicherlich nicht finden“.