Syrien-Konferenz - Lawrow: Syrer entscheiden über Schicksal Assads

Wien (APA) - Russland will im Syrien-Konflikt die Bedeutung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad herunterspielen. „Unsere Partner haben...

Wien (APA) - Russland will im Syrien-Konflikt die Bedeutung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad herunterspielen. „Unsere Partner haben eine starke Fixierung auf die Figur des syrischen Präsidenten“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach dem Vierer-Treffen zu Syrien am Freitagnachmittag in Wien. Das Schicksal Assads solle vom syrischen Volk entschieden werden, betonte er.

Wenn man sich auf Regimewandel konzentriere, wisse man, wie das zu Ende gehe, sagte Lawrow mit Blick auf den Irak und Libyen. „Das Schicksal von Syrien und des syrischen Präsidenten soll vom syrischen Volk entschieden werden, jedoch nicht auf dem Schlachtfeld oder durch Aufstände und Umbrüche, sondern durch politischen Dialog“, betonte der russische Außenminister. Zugleich forderte er, weiter Länder wie den Iran und Ägypten an den Kontakten zu beteiligen.

Lawrow unterstrich nach den Gesprächen mit seinem Amtskollegen aus den USA, Saudi-Arabien und der Türkei die Bedeutung der Genfer Erklärung aus dem Jahr 2012, auf dessen Grundlage an einer Lösung des Syrien-Konflikts gearbeitet werden solle.

Er habe den Konferenzteilnehmern auch über das Treffen von Präsident Wladimir Putin mit dem syrischen Machthaber Assad am Dienstag berichtet. Man habe über Fragen informiert, so erklärte Lawrow, die mit Assad detailliert besprochen wurden, insbesondere im Bezug auf den Antiterrorkampf und die Notwendigkeit, einen gesamtsyrischen Dialog über politische Reformen zu starten.