Moody‘s - Schelling: „Ausblick ist Weckruf für mehr Reformtempo“
Wien (APA) - Die aktuelle Bewertung der Ratingagentur Moody‘s ist für Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) ein offensichtlicher Beleg da...
Wien (APA) - Die aktuelle Bewertung der Ratingagentur Moody‘s ist für Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) ein offensichtlicher Beleg dafür, dass Österreich bei seinen Reformvorhaben schneller von Ankündigungen hin zu tatsächlichen Resultaten kommen muss. Im Kern der Analyse stünden vor allem der Schuldenabbau und die schwächelnde Wirtschaftsleistung, hieß es am Samstag in einer Aussendung.
Die internationale Ratingagentur werte die Steuerreform als Schritt in die richtige Richtung und bescheinige ebenso wie heimische Experten ihre positive Auswirkung, so die Bewertung in der Mitteilung des Finanzministeriums. Die Steuerreform könne aber nur ein erster Schritt gewesen sein, dem viele weitere folgen müssten, äußerte Schelling einen Reformappell, und ergänzte: „Moody‘s bescheinigt uns mit dem Triple A immer noch die höchste Bonität, aber der negative Ausblick muss jene wachrütteln, die den Reformbedarf in diesem Land nicht ernst genug nehmen.“
„Der verschlechterte Ausblick von stabil auf negativ ist ein Weckruf der Ratingagentur, dass wir in entscheidenden Bereichen konsequenter vorgehen müssen. Gerade die Sicherung des Pensionssystems und der Arbeitsmarkt stellen uns vor große Herausforderungen. Hier müssen wir jetzt mehr Tempo machen und notwendige Schritte setzen“, so Schelling, der anfügte: „Besonders beim Rating, das für viele Investoren als Gradmesser für die Attraktivität eines Standortes herangezogen wird, darf Österreich nicht ins Mittelfeld fallen. Auch hier muss Österreich wieder an die Spitze. Das geht aber nur, wenn wir unsere Hausaufgaben konsequent abarbeiten.“