Flüchtlinge - Bericht: Aufnahme in Griechenland soll besser werden
Hamburg (APA/AFP) - Beim EU-Sondertreffen zur Flüchtlingskrise am Sonntag will die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel einem Medienberich...
Hamburg (APA/AFP) - Beim EU-Sondertreffen zur Flüchtlingskrise am Sonntag will die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel einem Medienbericht zufolge auf eine verbesserte Erstaufnahme von Flüchtlingen in Ankunftsländern wie Griechenland drängen. Merkel wolle eine deutliche Verbesserung der Arbeit der sogenannten Hotspots erreichen, meldete das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Der deutschen Regierungschefin gehe es darum, dass die Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU direkt aus diesen Erstaufnahmezentren erfolgen solle. Die EU-Kommission plant laut „Spiegel“ zudem, die Erstaufnahme der Flüchtlinge von den überforderten Kommunen der griechischen Inseln Lesbos und Kos auf das Festland zu verlagern. Auf dem ehemaligen Olympiagelände bei Athen könnte ein Lager für 40.000 bis 50.000 Menschen entstehen, das von der EU-Grenzschutzbehörde Frontex und dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) geleitet würde, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat ein Krisentreffen der Staats- und Regierungschefs aus zehn Staaten für Sonntag kurzfristig einberufen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der Länder entlang der sogenannten Balkanroute von Griechenland über Serbien, Kroatien, Slowenien bis nach Österreich und Deutschland zu verbessern.
EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos drängt ebenfalls auf eine bessere Verteilung der Flüchtlinge. „Dieses Spiel, seine Verantwortung und die verzweifelten Menschen einfach zum Nachbarn weiterzuschieben, muss ein Ende haben“, sagte er dem „Spiegel“. „Wir brauchen eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge auf der Balkanroute.“ Angesichts des drohenden Einsatzes von Soldaten zur Grenzsicherung in Ländern wie Slowenien warnte EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn vor einer Zuspitzung der Lage. Laut „Spiegel“ sagte er: „Durch die Flüchtlingskrise könnten alte Konflikte auf dem Balkan wieder aufleben, das müssen wir verhindern.“