Designierter Linzer Landestheater-Intendant baut Ensemble um
Linz (APA) - Der designierte Intendant des Linzer Landestheaters, Hermann Schneider, will laut „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Samstag-A...
Linz (APA) - Der designierte Intendant des Linzer Landestheaters, Hermann Schneider, will laut „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Samstag-Ausgabe) von den derzeit 26 fix angestellten Mitgliedern des Schauspiel-Ensembles rund die Hälfte neu besetzen. Schneider argumentierte mit „strukturellen Gründen“. Dass Verträge nicht verlängert werden, habe nichts mit Qualität zu tun.
„Der Grund, dass die Leute gehen, ist ja nicht, dass ich schlechte Noten verteile“, betonte Schneider. Es gehe ihm und dem neuen Schauspielchef Stephan Suschke vielmehr um bestimmte Typ-Fragen oder Altersstrukturen, die für die Programmierung passend seien. „Natürlich gibt es auch Irritation und Unverständnis bei den betroffenen Schauspielern. Aber ich merke grundsätzlich große Professionalität.“
Er sei mit einzelnen Mitgliedern noch im Gespräch über Gastverträge. „Von manchen kam das Signal, dass sie das auch möchten, andere wollen sich neu orientieren und wollen das nicht mehr. Und einige der älteren Kollegen nehmen das zum Anlass, in Pension zu gehen.“ Das Schauspiel-Ensemble mit derzeit 26 Personen werde sich weiterhin in dieser Größenordnung bewegen. „Man braucht ein Ensemble dieser Größe für ein Theater wie jenes in Linz und für den Umfang dieses Spielplanes.“
Zugleich betonte Schneider im „OÖN“-Interview, dass das Kinder- und Jugendtheater eine eigene Sparte bleiben werde, allerdings aus dem Ursulinenhof ausziehen wird. Er wolle am Spielort Promenade eine vergleichbare Spielstätte installieren.
Hermann Schneider (53) ist seit 2004 Intendant am Mainfranken Theater in Würzburg und tritt zur Spielzeit 2016/17 die Nachfolge von Rainer Mennicken als Intendant am Landestheater in Linz an.