Basketball: NBA vor möglicherweise letzter Saison ohne Österreicher
New York (APA) - Die NBA startet in der Nacht auf Mittwoch (MEZ) in die möglicherweise letzte Saison ohne österreichische Beteiligung. Schon...
New York (APA) - Die NBA startet in der Nacht auf Mittwoch (MEZ) in die möglicherweise letzte Saison ohne österreichische Beteiligung. Schon 2016/17 sollte die nordamerikanische Basketball-Profiliga mit dem Wiener Jakob Pöltl (University of Utah) einen rot-weiß-roten Farbtupfer erhalten. Bis dahin müssen die heimischen Fans ihre Blicke noch auf Stephen Curry, LeBron James, Chris Paul und Co richten.
Titelverteidiger und wieder der große Favorit sind die Golden State Warriors. Das Team aus Oakland darf nicht nur weiter auf seine „Splash Brothers“ Curry und Klay Thompson, sondern auch auf die Dienste von Draymond Green zählen, der bis 2020 verlängert hat. Überhaupt ist es den Warriors gelungen, ihr Championship-Team so gut wie zusammenzuhalten. Keine guten Aussichten also für die Konkurrenz.
Verzichten müssen die Kalifornier vorerst auf Steve Kerr, der als Rookie-Coach den Titel geholt hat, nun aber wegen einer Operation nach einem Bandscheibenvorfall für noch unbestimmte Zeit ausfällt. Luke Walton hat interimistisch übernommen. Im Heimspiel gegen die New Orleans Pelicans zur Eröffnung des neuen Spieljahres gibt es die Meisterringe 2015 für das Team.
Wie immer groß ist auch in der kommenden NBA-Saison die Zahl der weiteren Titelanwärter. Da wären einmal die Cleveland Cavaliers, die den Warriors zuletzt in der Finalserie 2:4 unterlegen waren. LeBron James will den Meisterpokal - nach zweimal mit Miami Heat - endlich auch in seinen Heimat-Bundesstaat Ohio holen. Vor dem Saisonauftakt gegen Chicago am Dienstag zwickte James wieder einmal der Rücken, der vierfache MVP hoffte dennoch fit zu werden.
Gefordert sind die L.A. Clippers, die mit Chris Paul, Blake Griffin und DeAndre Jordan mehr Qualität als viele andere Teams zur Verfügung, dem Druck, ihr Potenzial auch abzurufen, aber bisher nicht standgehalten haben. Unbedingt auf den Erfolgsweg zurück wollen bzw. müssen Miami und Oklahoma City Thunder, die zuletzt - auch wegen Verletzungssorgen - sogar am Play-off-Einzug gescheitert waren.
Bei den Meisterschaftsanwärtern nie vergessen darf man die San Antonio Spurs. Ihre Stars Tim Duncan (39), Manu Ginobili (38) und auch Tony Parker (33) sind zwar schon „in die Jahre gekommen“, bürgen jedoch noch immer für Qualität. Mit LaMarcus Aldridge (zuvor seit 2006 Portland) haben die Texaner einen Puzzlestein hinzugefügt, um den fünften Titel der Vereinsgeschichte unter Langzeit-Coach Gregg Popovich (wird nach Olympia 2016 Teamchef der USA) einfahren zu können.
Mitmischen sollten nicht zuletzt auch die Chicago Bulls, vor allem dann, wenn Derrick Rose, Jimmy Butler, Pau Gasol, Joakim Noah und Kollegen von Verletzungen verschont bleiben. Vor allem Rose blieb vom Pech verfolgt, nach drei Knieoperationen kam der Spielgestalter in den vergangenen drei Saisonen nur auf 61 Spiele. Fred Hoiberg ist der neue Mann an der Seitenlinie beim Team aus der „Windy City“.
Stark präsentiert haben sich in Tests vor der Saison die Charlotte Hornets (7:1). Überhaupt nicht gelaufen ist es hingegen für die Dallas Mavericks (0:7). Für zumindest ein wenig Österreich-Bezug in der stärksten Basketball-Liga der Welt sorgt bereits 2015/16 Nemanja Bjelica. Mit 7,6 Punkten und fünf Rebounds pro Partie (2:5-Siege) hat der serbische NBA-Rookie - 2007/08 zum Start seine Profi-Karriere im Dress der Traiskirchen Lions - eine durchaus ordentliche Vorbereitung gespielt.