Flüchtlinge - Rund 20 Demonstranten bei Spielfelder Sammelstelle
Spielfeld/Sentilj/Graz (APA) - Während die Bustransporte von Flüchtlingen aus der Sammelstelle Spielfeld am Samstag besser funktionierten al...
Spielfeld/Sentilj/Graz (APA) - Während die Bustransporte von Flüchtlingen aus der Sammelstelle Spielfeld am Samstag besser funktionierten als noch am Freitag, hatte sich gegen 15.00 Uhr eine Gruppe von rund 20 Demonstranten vor Ort eingefunden. Sie protestierten offenbar gegen Flüchtlinge, plakatierten „No Way - You will not make Europe your home“ und zündeten bengalische Feuer. Die Versammlung löste sich aber wieder rasch auf.
Am frühen Abend befanden sich rund 4.700 Flüchtlinge in der Sammelstelle und warteten auf Busse, etwa 2.000 von ihnen waren gegen 17.00 Uhr aus Sentilj gekommen und wurden registriert. Ebenfalls 2.000 waren bereits davor im Laufe des Samstags mit rund 40 Bussen in Notquartiere in ganz Österreich gebracht worden, wenige Hunderte hatten sich aber wie schon in den Vortagen auf eigene Faust einen Weg gesucht. Viele von ihnen kamen auch am Grazer Hauptbahnhof an und kauften sich dort Tickets, die meisten wollten nach Wien und weiter nach Deutschland.
Sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag fuhren Sonderzüge von Graz in Richtung Nordwesten. Sie standen für Flüchtlinge aus Notquartieren zur Verfügung, die mit Bussen zum Bahnhof gebracht wurden. Gegen 15.00 Uhr startete etwa ein Zug mit sieben Waggons für jeweils 80 Personen nach Wels. Am Hauptbahnhof herrschte weitgehend Ruhe, da den Flüchtlingen gleich zu Beginn gewisse „Hausregeln“ von freiwilligen Helfern ans Herz gelegt wurden. So sei etwa Rauchen und Lärm verboten. Wer sich nicht daran halte, dürfe nicht in die Züge. Die Drohung zeigte Wirkung, denn das Besteigen der Waggons verlief geordnet.
In Bad Radkersburg trafen gegen 14.00 Uhr etwa 330 Flüchtlinge aus Slowenien ein und kamen zu den etwa 180 bereits dort angekommenen Migranten hinzu. Am Abend warteten noch etwa 350 von ihnen auf ihren Transport. Weitere Ankünfte in Radkersburg wurden für den Samstag nicht mehr erwartet.