Familiensynode - Papst: „Wir sind Relativismus nicht verfallen“

Vatikanstadt (APA) - Papst Franziskus hat in seiner Ansprache zum Abschluss der Arbeiten der Familiensynode den offenen Dialog unter den Tei...

Vatikanstadt (APA) - Papst Franziskus hat in seiner Ansprache zum Abschluss der Arbeiten der Familiensynode den offenen Dialog unter den Teilnehmern hervorgehoben. Der „lebhafte Dialog“ unter den Synodenteilnehmern sei bereichernd gewesen.

„Verschiedene Meinungen sind frei zum Ausdruck gebracht worden, leider manchmal auch mit nicht immer gutmütigen Methoden“, betonte der Papst. Aus der Synode gehe klar das Bild einer Kirche hervor, die nicht schablonenartig handle, sondern „an der unendlichen Quelle seines lebendigen Glaubens“ schöpfe, um die Herzen zu bewässern. Die Synode sei „weder dem Relativismus noch der Verteuflung der Andersdenkenden“ verfallen.

Aus der Synode sei klar hervorgegangen, dass die wahren Verteidiger der Kirchenleere diejenigen seien, die „nicht die Ideen, sondern den Menschen verteidigen“. Die erste Pflicht der Kirche sei es, nicht zu verurteilen, sondern die Barmherzigkeit Gottes zu verkünden, sagte der Heilige Vater.

Die Synodenarbeiten seien zu Ende, dies bedeute jedoch keineswegs, dass endgültige Lösungen für die Schwierigkeiten und Zweifeln gefunden worden seien, die die Familien herausfordern und bedrohen. Die Synodenväter hätten jedoch versucht, Themen zur Familie mit dem „Licht des Evangeliums“ zu beleuchten, sagte der Papst.

Zu den umstrittensten Aspekten, die bei den dreiwöchigen Synodenarbeiten diskutiert wurden, zählt die Frage des Zugangs der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion. Der Beschluss, den lokalen Bischöfen die Entscheidung über die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion, erreichte lediglich dank einer Stimme die Zwei-Drittel-Mehrheit. Für diesen Punkt des Schlussberichts stimmten 178 Synodenväter, das Quorum lag bei 177 Stimmen. 80 Teilnehmer stimmten „Nein“.