Argentinien wählt Nachfolger Cristina Kirchners
Buenos Aires (APA/dpa) - In Argentinien wird am Sonntag der Nachfolger der Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner gewählt. Als Favorit g...
Buenos Aires (APA/dpa) - In Argentinien wird am Sonntag der Nachfolger der Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner gewählt. Als Favorit gilt Daniel Scioli (58), Kandidat der Regierungskoalition Frente para la Victoria (Siegesfront, FpV) und Gouverneur der Provinz Buenos Aires.
Sein stärkster Rivale ist der konservative Bürgermeister der Hauptstadt Buenos Aires, Mauricio Macri (56). Kirchner darf sich laut Verfassung nicht um eine dritte Amtsperiode in Folge bewerben.
Zur Wahl sind rund 32 Millionen Argentinier aufgerufen. Die Wahllokale öffnen um 8:00 Uhr (12:00 Uhr MEZ) und schließen um 18:00 Uhr (22:00 MEZ). Ergebnisse soll erst am frühen Montag feststehen.
Nach den Umfragen kann Scioli auf rund 40 Prozent der Stimmen hoffen, während knapp 30 Prozent sich für Macri aussprechen. Drittplatziert erscheint demnach mit knapp über 20 Prozent Sergio Massa (43), ein ehemaliger Kabinettschef Kirchners, der heute kritisch zur Regierung steht. Diese Zahlen lassen offen, ob es zu einer Stichwahl am 22. November kommt. In Argentinien muss ein Kandidat auf 45 Prozent der Stimmen oder auf 40 Prozent mit 10 Prozentpunkten Vorsprung vor dem Zweiten kommen, um in der ersten Runde zu gewinnen.
Es werden auch 130 der 257 Abgeordneten und ein Drittel der 72 Senatsmitglieder sowie die Gouverneure von elf der 24 Provinzen gewählt. Der nächste Präsident wird nach allen Umfragen über keine eigene Mehrheit in der Abgeordnetenkammer verfügen. Der Streit mit den Hedgefonds um unbezahlte Auslandsschulden, die hohe Inflation und eine drohende Rezession gehören zu den Problemen, die alle Kandidaten angehen wollen.