Südkorea feuerte Warnschüsse auf nordkoreanisches Patrouillenboot

Seoul (APA/Reuters) - Südkorea hat Warnschüsse auf ein nordkoreanisches Patrouillenboot in der Nähe der umstrittenen Seegrenze beider Länder abgefeuert. Dies teilten beide Seiten am Sonntag mit. Der Vorfall habe sich am Samstag ereignet, als auf der Halbinsel ein weiteres Familientreffen der seit Ende des Koreakrieges 1953 geteilten Länder stattfand.

Die südkoreanische Marine feuerte mehrere Schüsse auf das Boot, dass nach Angaben aus dem Süden die Grenzlinie kreuzte. Das Patrouillenboot habe darauf nicht reagiert. Nordkorea erkennt die nördliche Seegrenze nicht an. Ein Sprecher der nordkoreanischen Regierung bezeichnete das Vorgehen als „ernsthafte Provokation“ und warnte, dass daraus militärische Auseinandersetzungen entstehen könnten.

Bei Zusammenstößen auf hoher See sind seit 1999 Dutzende Seeleute auf beiden Seiten ums Leben gekommen. Formell befinden sich beide Staaten auch seit dem Ende des Koreakrieges noch im Kriegszustand.