Flüchtlinge - Hunderte warteten in der Nacht in Oberösterreich

Salzburg/Braunau am Inn/Kollerschlag (APA) - Hunderte Flüchtlinge haben die Nacht auf Sonntag an den Grenzübergängen zu Deutschland verbrach...

Salzburg/Braunau am Inn/Kollerschlag (APA) - Hunderte Flüchtlinge haben die Nacht auf Sonntag an den Grenzübergängen zu Deutschland verbracht. In Oberösterreich kam es in Braunau und in Kollerschlag (Bezirk Rohrbach) zu einem Rückstau, weil die deutschen Behörden den starken Andrang nicht so schnell bewältigen konnten. Am Grenzübergang Freilassing in Salzburg konnten unterdessen fast alle wartenden Flüchtlinge nach Deutschland einreisen.

In Braunau warteten in der Nacht rund 300 Flüchtlinge bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt auf der alten Innbrücke auf die Einreise nach Deutschland. Auch in Kollerschlag mussten bis zu 400 Flüchtlinge auf der Böhmerwald Straße ausharren, weil die Behörden die Grenze kurzzeitig schlossen. „Sie alle konnten aber mittlerweile nach Deutschland weiterreisen“, sagte Polizeisprecher David Furtner zur APA. „Derzeit werden rund 50 Personen pro Stunde registriert und übernommen. Wir kümmern uns um eine menschenwürdige Unterbringung für die Wartenden. Die Leute nehmen das auch einige Stunden an. Aber sobald sie wieder bei Kräften sind, gehen sie weiter zur Grenze.“ Sonntag früh befanden sich noch rund 750 Personen in Notquartieren in Braunau.

Laut Furtner sind in den vergangenen 24 Stunden rund 1.500 Flüchtlinge an die Grenzübergänge in Braunau, Kollerschlag, Passau und Schärding gekommen. „Ihr Weg ist mittlerweile fast ausschließlich von Spielfeld. Von Nickelsdorf kommen kaum mehr Menschen.“

Die Situation am Grenzübergang Freilassing in Salzburg, wo am Samstagnachmittag kurzfristig 1.500 Menschen auf die Einreise nach Deutschland warteten, hat sich hingegen deutlich entspannt. Sonntag früh befanden sich nur mehr rund 160 Personen im ehemaligen Zollgebäude. Dafür waren die Notquartiere am Bahnhof mit 1.200 Menschen und am Gelände der ehemaligen Autobahnmeisterei in Liefering mit 760 Menschen mehr als ausgelastet. Fast 300 Personen mussten laut Polizeisprecherin Eva Wenzl jedoch die Nacht am Boden in der Bahnhofshalle verbringen. „Derzeit ist die Lage in Salzburg aber ruhig.“