Referendum über E-Voting in Bulgarien
Sofia (APA/dpa) - Im ärmsten EU-Land Bulgarien hat am Sonntag ein Referendum über die Einführung des E-Voting begonnen. Gut sechs Millionen ...
Sofia (APA/dpa) - Im ärmsten EU-Land Bulgarien hat am Sonntag ein Referendum über die Einführung des E-Voting begonnen. Gut sechs Millionen Stimmberechtigte können entscheiden, ob sie künftig ihre Stimme elektronisch abgeben dürfen. Das Referendum wurde vom bürgerlichen Staatschef Rossen Plewneliew angeregt.
E-Voting würde vor allem den knapp zwei Auslandsbulgaren zugutekommen, die auf die Abgabe ihrer Stimme in Botschaften und Konsulaten bisher verzichtet haben. Gegner des Vorhabens - vor allem aus der oppositionellen Sozialistischen Partei - warnen, dass dadurch das Wahlergebnis gefälscht und das Wahlgeheimnis verletzt werden könnten.
Zugleich finden in Bulgarien Wahlen für neue Bürgermeister und Gemeinderäte statt. Insgesamt stehen 42.000 Kandidaten zur Wahl. Angesichts der mit EU-Geldern geförderten Projekte gelten diese Ämter als attraktiv. In der Hauptstadt Sofia kämpft Bürgermeisterin Jordanka Fandakowa (53) aus der bürgerlichen GERB-Partei von Regierungschef Boiko Borissow um die Wiederwahl.