Netanyahu hofft auf Beruhigung durch Videoüberwachung des Tempelbergs
Jerusalem (APA/dpa) - Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hofft durch eine lückenlosen Videoüberwachung des Tempelbergs in Jerusalem a...
Jerusalem (APA/dpa) - Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hofft durch eine lückenlosen Videoüberwachung des Tempelbergs in Jerusalem auf eine Eindämmung der Gewalt in Nahost. „Ich habe in Gesprächen mit dem US-Außenminister John Kerry betont, dass es keine Änderung des Status quo auf dem Tempelberg gibt und auch nicht geben wird“, sagte Netanjahu am Sonntag zu Beginn einer Kabinettssitzung in Jerusalem.
Ein Streit um Besuchs- und Gebetsrechte von Juden und Muslimen auf dem Tempelberg gilt als ein Auslöser der jüngsten Gewalt zwischen Palästinensern und Israelis. Bei palästinensischen Anschlägen mit Stich- und Schusswaffen sowie Konfrontationen sind seit Monatsbeginn neun Israelis, ein Afrikaner und 57 Palästinenser getötet worden. Die meisten der getöteten Palästinenser waren Attentäter, die bei ihrem Anschlag von Sicherheitskräften oder Zivilisten erschossen wurden.
„Die Besuchsrechte von Juden auf dem Tempelberg bleiben unverändert bestehen, auch die Gebetsregelungen für Muslime“, sagte Netanyahu. Israel habe ein Interesse daran, Sicherheitskameras auf der heiligen Stätte zu installieren. So könnten palästinensische Vorwürfe entkräftet werden, Israel wolle mehr Kontrolle über die Stätte mit den islamischen Heiligtümern Felsendom und Al-Aksa-Moschee erlangen. Außerdem könnte so „gezeigt werden, wo die Provokationen wirklich herkommen“, meinte Netanyahu.