Flüchtlinge - Pro Asyl: Verstärkte Abschiebung von Afghanen falsch

Berlin/Kabul (APA/dpa) - Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl warnt die deutsche Regierung davor, Flüchtlinge aus Afghanistan verstärkt i...

Berlin/Kabul (APA/dpa) - Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl warnt die deutsche Regierung davor, Flüchtlinge aus Afghanistan verstärkt in ihre Heimat abzuschieben. „Das Land nähert sich dem Abgrund. Afghanen, die man jetzt abschiebt, setzt man einem extremen Risiko aus“, sagte der Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet, Berlin dringe wegen wachsender Flüchtlingszahlen aus Afghanistan darauf, dass die EU-Kommission mit dem Krisenland am Hindukusch ein Rücknahmeabkommen für abgelehnte Asylbewerber aushandeln solle.

Burkhardt betonte, das wäre ein falsches Signal. Wegen der schlechten Sicherheitslage und des Erstarkens der Taliban müssten viele Afghanen bei einer Rückkehr um ihr Leben fürchten. Statt eine Abschiebe-Debatte loszutreten, sollte sich die Regierung in Berlin darum kümmern, afghanischen Mitarbeitern deutscher Entwicklungsorganisationen Schutz zu gewähren.