Tennis

Spanier Ferrer kürte sich erstmals zum Wien-Sieger

David Ferrer sicherte sich in Wien die 500 Punkte für die Weltrangliste und den 423.000 Euro schweren Siegerscheck.
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David Ferrer rang im Endspiel von Wien Außenseiter Steve Johnson nach 2:14 Stunden mit 4:6,6:4,7:5 nieder.

Wien – Er sank auf die Knie und riss die Arme in die Höhe. David Ferrer hat ein Jahr nach seiner Final-Niederlage gegen Andy Murray seine Mission in Wien erfüllt. Der Weltranglisten-Achte aus Spanien gewann am Sonntag das spannende Endspiel gegen Überraschungsfinalist Steve Johnson (USA) nach 2:14 Stunden mit 4:6,6:4,7:5.

Ferrer ist der erste spanische Sieger in Wien seit Feliciano Lopez (2004) und hat damit sein Masters-Ticket für London fast sicher. Es war bereits der fünfte Titel für den 33-Jährigen in diesem Jahr nach Doha, Rio de Janeiro, Acapulco und Kuala Lumpur und insgesamt sein 26. Neben 500 Punkten für das ATP-Ranking darf sich Ferrer über einen Siegerscheck in Höhe von nicht weniger als 423.000 Euro freuen. Für Johnson, der im dritten Satz einige Male nur zwei Punkte von der Sensation entfernt war, gibt es immerhin noch 190.800 Euro und 300 Zähler.

„Es war ein sehr enges Match. Er hat seine Chance gehabt, das Turnier zu gewinnen“, sagte Ferrer, der zuvor noch nie gegen Johnson gespielt hatte. „Er spielt sehr aggressiv, sehr konstant und serviert wirklich gut.“

Johnson hätte der erste US-Sieger in der Wiener Stadthalle seit Pete Sampras 1998 werden können. Und der aus dem College-Tennis kommende Kalifornier hatte mit großartigem Tennis Ferrer an den Rand der Niederlage gebracht. „Er war einfach viel öfter in so einem Endspiel als ich“, sprach Johnson vom Verhältnis 51:1-Finali für Ferrer. „Aber ich bin super-stolz, wie ich diese Woche gespielt habe. Es knapp verpasst zu haben, tut weh, aber ich werde nicht traurig darüber sein.“

Den Doppel-Titel hatten sich zuvor Lukasz Kubot/Marcelo Melo geholt. Die ungesetzte polnisch-brasilianische Paarung setzte sich gegen Jamie Murray/John Peers (GBR/AUS-2) mit 4:6,7:6(3),10:6 durch. Melo wird übrigens in der Woche ab 2. November dank Wien die neue Nummer eins im Doppel. (APA)