Haiti - das Armenhaus Amerikas
Port-au-Prince (APA/dpa) - Der karibische Inselstaat Haiti gilt als ärmstes Land Lateinamerikas. Die Hälfte der gut zehn Millionen Einwohner...
Port-au-Prince (APA/dpa) - Der karibische Inselstaat Haiti gilt als ärmstes Land Lateinamerikas. Die Hälfte der gut zehn Millionen Einwohner muss mit weniger als einem US-Dollar am Tag auskommen. Für viele sind Grundnahrungsmittel unbezahlbar. Die Säuglingssterblichkeit ist mir 60 je 1.000 Geburten sehr hoch.
40 Prozent des Haushalts werden vom Ausland finanziert. Trotz internationaler Hilfe liegt die Wirtschaft des 27.750 Quadratkilometer großen Landes am Boden. Ein katastrophales Erdbeben 2010 verschlimmerte die Lage noch. Rund 230.000 Menschen kamen dabei ums Leben, etwa 1,5 Millionen wurden obdachlos.
Armut und Gewalt in dem instabilen Staat treiben Millionen Haitianer ins Exil. Staatsoberhaupt ist seit 2011 Präsident Michel Joseph Martelly. Trotz einiger Fortschritte seines wirtschaftsfreundlichen Kurses kann die Regierung kaum für Grundleistungen wie Gesundheitsversorgung, öffentliche Sicherheit und Bildung sorgen.