Flüchtlinge - Kroatiens Premier weist Sloweniens Vorwürfe zurück

Brüssel (APA) - Kroatiens Premier Zoran Milanovic hat Vorwürfe Sloweniens, wonach Zagreb Flüchtlinge an den nördlichen Nachbarn weiterschieb...

Brüssel (APA) - Kroatiens Premier Zoran Milanovic hat Vorwürfe Sloweniens, wonach Zagreb Flüchtlinge an den nördlichen Nachbarn weiterschiebt, als „grundlos und, jenseits jeglicher Beschreibung“ zurückgewiesen. Er erwarte sich vom Sondergipfel zur Balkanroute in Brüssel „konstruktive Gespräche“, und „nicht die Annahme von gemeinsamen Schlussfolgerungen, die nirgendwohin führen“, sagte Milanovic am Sonntag.

Der Ministerpräsident sagte, in Wirklichkeit sei Kroatien nur „das vierte Glied in der Kette“. Es könne daher nicht angehen, dass ein Land die Flüchtlinge nicht weiter transferieren dürfe. Der Gipfel dürfe seinem Land nicht weitere Verpflichtungen auferlegen. Milanovic wies darauf hin, dass er wegen des Gipfels eigens seine Wahlkampagne unterbrochen hat.

Der mazedonische Staatspräsident Djordje Ivanov sagte, er erwarte sich von Griechenland mehr Kooperation und von den Behörden in Athen mehr Informationen über die Flüchtlingsströme. „Bisher war es eine Zusammenarbeit auf dem niedrigsten Level.“ Vonseiten der griechischen Regierung gebe es „keine Kooperation“. Die Flüchtlingskrise sei „eine Herausforderung für den ganzen Kontinent“.

Ivanov zitierte dem US-amerikanischen Schriftsteller und Staatsmann Benjamin Franklin. „Wenn wir nicht zusammenhalten, werden wir getrennt aufgehängt.“