Europas Leitbörsen zur Eröffnung leichter erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Leitbörsen dürften am Montag schwächer in den neuen Monat starten. Durchwachsene Konjunkt...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die europäischen Leitbörsen dürften am Montag schwächer in den neuen Monat starten. Durchwachsene Konjunkturdaten aus China trüben die Laune der Anleger. Der Future auf den Euro-Stoxx-50 verlor auch 1 Prozent seit dem Handelsschluss an den europäischen Börsen.

Der X-DAX stand eine Stunde vor dem Handelsstart bei 10.741 Punkten um 1 Prozent unter dem Xetra-Schluss des DAX vom Freitag. Der DAX hatte den Oktober mit einem kräftigen Plus von mehr als 12 Prozent abgeschlossen. Das war der beste Monat für den deutschen Leitindex seit sechseinhalb Jahren.

Am Morgen hat der Markt vor allem frische Daten aus China zu verdauen: Die Industrie des Landes kommt laut dem ersten wichtigen Frühindikator in diesem Quartal weiter nicht auf die Beine. Der von der Regierung ermittelte Einkaufsmanagerindex stagnierte im Oktober. Der Caixan-Einkaufsmanagerindex zog dagegen etwas an. Für die Experten der Commerzbank deuten die Daten auf eine Stabilisierung in der Industrie hin.

Die Vorgaben der Börsen in Übersee sind jedoch schwach: An der Wall Street verlor der fast durchgängig gehandelte Future auf den Dow Jones Industrial 0,85 Prozent seit dem Xetra-Schluss.

Commerzbank-Papiere stehen mit der Vorlage des Quartalsberichts im Fokus. Eine etwas besser als erwartete Kapitalausstattung schob die Papiere schon vorbörslich um 3,15 Prozent nach oben. „Die harte Kernkapitalquote ist etwas besser als erwartet ausgefallen und das unterstützt erst einmal“, sagte ein Händler in seiner ersten Einschätzung. Ansonsten ordnete er die Zahlen „gemischt“ ein.

Am Wochenende wurde zudem bekannt, dass sich die Commerzbank einen neuen Vorstandschef suchen muss. Amtsinhaber Martin Blessing werde seinen bis Ende Oktober 2016 laufenden Vertrag nicht verlängern, teilte die Bank mit. Diese Nachricht wertete der Händler eher leicht negativ. Blessing habe in seiner Wahrnehmung einen guten Ruf gehabt - trotz der vielfältigen Probleme in der Bank in den vergangenen Jahren.

Airbus-Aktien rutschten dagegen um mehr als 5 Prozent ab als schwächster Wert in den wichtigsten DAX-Indizes. Ein Händler verwies auf den Absturz eines russischen Ferienfliegers als Belastung. Nach Einschätzung von Moskauer Behörden ist die Maschine vermutlich schon in der Luft zerbrochen. Der Händler hält den hohen Kursverlust allerdings für übertrieben. Aktien von Flugzeugbauern reagierten zunächst oftmals stark auf derartige Katastrophen, erholten sich dann aber wieder zumindest ein Stück weit.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA053 2015-11-02/08:33