Europas Leitbörsen drehen vormittags ins Plus

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen starteten am Montagmorgen nach schwachen China-Daten etwas tiefer in den November. All...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen starteten am Montagmorgen nach schwachen China-Daten etwas tiefer in den November. Allerdings wurde die Daten zügig verdaut und die Indizes drehten mehrheitlich wieder in den grünen Bereich. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit plus 0,20 Prozent oder 6,97 Punkte bei 3.425,20 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt stieg 0,51 Prozent oder 55,03 Zähler auf 10.905,17 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,34 Prozent oder 21,40 Einheiten auf 6.339,69 Punkte. Hingegen legte der wichtigste Aktienindex an der Istanbuler Börse deutlich zu. Der sogenannte BIST stieg zuletzt um 5,60 Prozent auf 83,852.61 Punkte. In der Türkei hat die AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan einen Wahlsieg errungen. Auch die türkische Währung Lira ist auf ihren höchsten Stand seit sieben Jahren geklettert.

Zunächst hatten Vorgaben aus Asien die Markteröffnung belastet. Der von der chinesischen Regierung ermittelte Einkaufsmanagerindex für Industrieunternehmen stagnierte im Oktober. Der Caixan-Einkaufsmanagerindex zog dagegen etwas an. Für die Experten der Commerzbank deuten die Daten auf eine Stabilisierung in der Industrie des Landes hin. Die meisten Börsen in Asien zeigten sich aber schwach.

In der Eurozone ist die Industrie etwas in Schwung gekommen. Der Einkaufsmanagerindex kletterte im Oktober um 0,3 auf 52,3 Punkte, wie das Markit-Institut zu seiner Umfrage unter tausenden Unternehmen mitteilte. Das Barometer hält sich damit über der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. Auch in den USA stehen heute die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe für Oktober am Plan.

Bei den Einzelwerten hatte der Kurssturz an den asiatischen Aktienmärkten und ein schwaches Investmentbanking haben Europas größte Bank HSBC im dritten Quartal belastet. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern sei um 14 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar (rund 5 Mrd. Euro) gesunken. Die Aktien gaben 1,46 Prozent ab.

Hingegen hält Commerzbank-Chef Martin Blessing sein Institut in der Erfolgsspur und will sich mit der ersten Dividende seiner Amtszeit verabschieden. Im dritten Quartal 2015 steigerte das zweitgrößte deutsche Geldhaus den operativen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Viertel auf 429 Mio. Euro. Die Bank-Titel stiegen satte 5,27 Prozent.

Die Aktien von Fuchs Petrolub profitierten mit einem Plus von 2,65 Prozent von optimistischen Aussagen des Finanzvorstandes Alexander Selent. Der Schmierstoffhersteller rechnet trotz des Abgasskandals bei Volkswagen im laufenden Jahr weiter mit einem Rekordergebnis, wie die „Börsen-Zeitung“ schreibt.

Außerdem buhlt der britische Chipentwickler Dialog Semiconductor unter seinen Aktionären erneut um die Zustimmung zur Milliardenübernahme des US-Rivalen Atmel. Der US-Aktionärsberaterverbands ISS hatte zuvor den Dialog-Eigentümer empfohlen, auf der anstehenden Hauptversammlung Mitte November gegen den Kauf zu stimmen. Die Aktien von Dialog Semiconductor stiegen über 4 Prozent.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA137 2015-11-02/10:42