Landespolitik

Für Wörgl zählt beim Hochwasserschutz jeder Tag

© Michael Mader

Heute trifft sich der Planungsverband: Durch mehr Überflutungsfläche in Kramsach könnte es grünes Licht für den Wörgler Damm geben.

Von Michael Mader

Wörgl –Für den ÖVP-Landtagsabgeordneten und Bürgermeister von Breitenbach, Alois Margreiter, ist das heutige Treffen des Hochwasser-Planungsverbandes entscheidend. Dabei könnte es einen Durchbruch beim Bau des Hochwasserdammes für Wörgl geben – und zwar im positiven Sinne. „Ich glaube, dass wir bei dem Treffen in Rattenberg deutlich weiterkommen. Durch neue Retentionsflächen in Kramsach kommt weniger Wasser nach Kundl und Radfeld. Ich habe große Hoffnungen für den Dammbau in Wörgl“, sagt Margreiter.

Wie mehrfach berichtet, stellen sich Radfeld und Kundl quer, weil in ihren Gemeinden die weitaus größten Retentionsflächen vorgesehen sind. Ohne den Verband gibt es aber kein grünes Licht für den Dammbau in Wörgl.

„Jeder Monat, in dem es früher grünes Licht gibt, ist für Wörgl ein Gewinn“, kommentiert Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ) den neuen Vorstoß. Auch sie hat bereits davon gehört, dass in Kramsach – auch durch angebliche Vertiefungen – mehr Wasser aufgenommen werden soll.

Noch nicht so zuversichtlich wie Margreiter ist sein Amtskollege aus Radfeld, Bürgermeister Josef Auer (SPÖ): „Das besagte Moosfeld wurde ja schon zuvor als Retentionsfläche ausgewiesen, ganz verstehe ich das jetzt nicht.“ Für ihn ist die Zeit für einen Verband noch nicht reif. „Ich möchte auch wissen, wie man die Einzelhöfe im Retentionsgebiet schützen will, wie Radfeld selbst geschützt wird oder wie viel Wasser wir jetzt genau bekommen sollen“, merkt Auer an. Kundls Bürgermeister Anton Hoflacher (SPÖ) wird sich das heute Abend beim Treffen in Rattenberg anhören: „Wir waren immer gesprächsbereit, aber es kann nicht sein, dass Kundl und Radfeld alleine 7,8 Millionen Kubikmeter Wasser übernehmen müssen. Wenn es in diese Richtung weitergeht, sind wir nicht dabei“, fasst er nochmals zusammen. Sollten sich nun neue Möglichkeiten der Wasserverteilung ergeben haben, sieht er gute Chancen.

„Wir müssen beim Hochwasserschutz alle an einem Strang ziehen“, fordert der Kramsacher Gemeinderat Josef Ascher (Grüne), der mit im Planungsverband sitzt. „Es gibt Überlegungen, den Damm beim Moosfeld höher zu bauen und im Fall des Falles das Feld sogar aktiv zu fluten. Dazu muss man aber erst mit den Grundbesitzern reden, die natürlich bei einer aktiven Flutung ihrer Felder auch Entschädigungen bekommen.“ Kramsach sei durch den Inn und die Brandenberger Ache gleich doppelt gefährdet und hätte noch mehr Interesse an einem Hochwasserschutz als etwa Wörgl.

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