Unterhaus

13 Hinrunden, die an Münster und die SPG Arlberg gehen

Topscorer im Herbst – von 41 Treffern, die der SV Mieders im Herbst erzielte, steuerte Simon Eberl (l.) mit 21 mehr als die Hälfte bei.
© Liebl

Der Fußballherbst im Tiroler Unterhaus ist geschlagen. Mit Tops und Flops, viel Unterhaltung und leider einem (handfesten) Skandal.

Von Peter Hechenberger und Adrian Stöckl

Innsbruck – Am 8. September gingen beim Match der 2. Klasse Mitte zwischen dem SV Scharnitz und Integrationsklub FC Sans Papiers die Wogen hoch, rassistische Beschimpfungen sollen nach Spielende getätigt worden sein. Mittlerweile nahm die Staatsanwaltschaft von sich aus Ermittlungen auf. Ein Urteil steht noch aus.

Abseits dieser verzichtbaren Story machte sich die TT am Rasen auf die Suche nach Glücks- und Sorgenkindern.

Die beste Offensive: Als Tabellenführer überwintert in der ersten Klasse West Mieders. Gleich 41 Treffer erzielte die Elf von Helmut Bratusek in 13 Runden, mehr als die Hälfte davon Stürmer Simon Eberl (21). Richtige Offensiv-Spektakel spielen sich aber auch in den zweiten Klassen ab. Mit vierzig Toren und mehr gibt es einige Vereine. Herausragend dabei ist jedoch der Vierte in der 1. Klasse Mitte, Obsteig/Mieming, mit 67 Treffern in 13 Runden.

Die löchrigste Defensive: Der IAC ist zwar ein Innsbrucker Traditionsklub, doch diesen Herbstdurchgang, mit 45 Gegentoren, würde das Team wohl am liebsten vergessen. Nur vier Punkte holte der IAC in der Landesliga West und ziert damit bei nur einem Sieg das Tabellenende. Ebenfalls nur einen Sieg konnte Sans Papiers feiern (2. Kl. Mitte), die Innsbrucker kassierten 60 Gegentore und liegen in der „Negativliste“ knapp vor Sistrans II (2. Kl. Zillertal) mit 58.

Der größte Vorsprung: Wenn Kramsach im Frühjahr seinen Lauf fortsetzen kann, darf sich der Verein berechtigte Hoffnungen auf den frühesten Meistertitel machen. Die Truppe von Trainer Thomas Kopp (34 Punkte) überwintert mit einem Vorsprung von neun Punkten in der Bezirksliga Ost und ist somit Tiroler Rekordhalter. Die Unterländer verloren nur einmal.

Die engsten Zwischenstände: Spannung pur gibt es im Tiroler Unterland. In der Landesliga Ost sind die ersten vier Volders, Mayrhofen, Ebbs und Hippach – allesamt Traditionsklubs – nur durch drei Punkte getrennt. In der Gebietsliga Ost ist Leader Söll nur einen Punkt besser als Westendorf.

Die Unschlagbaren: Am besten absolvierte der Tabellenführer der 1. Klasse Ost, Münster, den Herbstdurchgang. Bei elf Siegen und zwei Remis kassierten die Unterländer keine Niederlage und stehen im Cup-Viertelfinale. Auch die SPG Arlberg war fast unverwundbar: Zehn Siegen stehen drei Unentschieden gegenüber.

Die Sieglosen: Die zweite Mannschaft von Walchsee schaffte in 13 Spielen nur zwei magere Remis.