Dröhnung in Slow Motion
Die legendären „Telescopes“ kommen morgen mit neuem Album nach Innsbruck.
Innsbruck –Die Zeiten, in denen die britische Band The Telescopes mit The Jesus and Mary Chain oder Spacemen 3 auf Tour gingen, klingen auf ihrem neuen Album „Hidden Fields“ wieder an. Die Platte bietet die volle Dröhnung, die gnadenlos zerdehnten Nummern klingen dabei aber so melodiös wie schon lange nicht mehr. Die britische Band, 1986 von Sänger und Gitarrist Stephen Lawrie gegründet, ließ es in ihren Anfangstagen ordentlich krachen, vom Noise Rock entwickelte sich der Sound in Richtung Shoegaze und Dream Pop weiter, die Um- und Abwege reichten von Trip-Hop bis hin zur Elektro-Avantgarde. Nach einigen Wirren – 1994 trennten sich The Telescopes, erst 2002 wurde das Bandprojekt wieder belebt – ist die Truppe mit ihrem nunmehr achten Studioalbum „Hidden Fields“ beim deutschen Label Tapete Records gelandet.
„You know the way, but you don’t know how“, singt Lawrie nun im Album-Opener über einem düster brodelnden Bett feedbackschwerer Gitarren. „Hidden Fields“ mit seinen verzerrt-treibenden Rhythmen lässt dem Hörer keine Pause, die fünf Stücke gehen nahtlos ineinander über. In der letzten Nummer „The Living Things“ wird Noise über 15 Minuten lang ausgebreitet, für den geneigten Hörer ein nahezu hypnotisches Erlebnis. Die Telescopes verfolgen unbeirrt ihren künstlerischen Anspruch. Live zu erleben morgen Abend in der p.m.k Innsbruck. Beginn ca. 21.30 Uhr. (sire)