Nestroy-Preise 4 - Freyer und Flüchtlinge prägten Finale
Wien (APA) - Nachdem Wolfram Lotz für sein Stück „Die lächerliche Finsternis“ mit dem Autorenpreis ausgezeichnet worden war, standen der deu...
Wien (APA) - Nachdem Wolfram Lotz für sein Stück „Die lächerliche Finsternis“ mit dem Autorenpreis ausgezeichnet worden war, standen der deutsche Maler, Regisseur und Bühnenbildner Achim Freyer sowie Flüchtlinge aus einer „Die Schutzbefohlenen“-Produktion von Tina Leisch im Mittelpunkt.
Grafitti-Künstler Ellasso hatte während der Gala auf der Hinterbühne ein Kunstwerk gesprayt, das VBW-Generaldirektor Thomas Drozda symbolisch aus der „Schweigenden Mehrheit“ der Zivilgesellschaft an die Flüchtlinge überreichte. Das Kunstwerk soll morgen im Semper Depot zugunsten von „Asyl in Not“ versteigert werden, hieß es.
Freyer, der derzeit an der Wiener Volksoper „Don Giovanni“ inszeniert, erhielt vom Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) den Nestroy-Preis für sein Lebenswerk überreicht. Hermann Beil hielt die Laudatio. „Proteste wie bei den ‚Metamorphosen‘ hat Freyer immer mit Fantasie beantwortet“, erinnerte er an die bei der Premiere umstrittene und später gefeierte Burgtheater-Produktion „Die Metamorphosen des Ovid“: „Achim Freyers wunderbares schöpferisches Werk ist ein großes, einmaliges Geschenk für uns.“ Freyer verlas eine Dankesrede, die er, wie er sagte, bereits sogleich verfasst habe, als er vor einem halben Jahr von dieser großen Ehrung erfahren hatte.