Börse Frankfurt im Frühhandel leicht im Minus

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - .Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag nur schwer aus den Startlöchern gekommen. Kursverluste bei Volks...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - .Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag nur schwer aus den Startlöchern gekommen. Kursverluste bei Volkswagen angesichts der drohenden Ausweitung des Dieselskandals drückten auf die Stimmung. Die zum Greifen nahe Marke von 11.000 Punkten im DAX rückte zunächst wieder weiter weg.

Der DAX fiel am Morgen um 0,19 Prozent auf 10.929,58 Punkte. Der MDAX trat mit minus 0,05 Prozent auf 21.281,62 Punkte auf der Stelle. Der Technologiewerte-Index TecDAX bröckelte um 0,12 Prozent auf 1.820,42 Punkte ab.

Die Vorzugsaktien von Volkswagen rutschten am DAX-Ende um 3,86 Prozent ab. Die US-Umweltbehörde EPA wirft dem europäischen Branchenprimus vor, auch bei Dieselmotoren mit 3,0 Litern Hubraum eine Manipulations-Software eingesetzt zu haben. Wenn sich die Vorwürfe bewahrheiteten, dürften sich die Kosten aus dem „Dieselgate“ noch einmal substanziell erhöhen, sagte ein Händler. Volkswagen erklärte: Man habe kein Programm installiert, „um die Abgaswerte in unzulässiger Weise zu verändern“.

Unternehmenszahlen kamen dagegen gut am Markt an: Aktien von Vonovia verteuerten sich um fast 1 Prozent. Deutschlands größter Immobilienkonzern will im kommenden Jahr auch ohne eine mögliche Übernahme der Deutsche Wohnen AG kräftig wachsen. Börsianer sahen den erhöhten Ausblick und die gut verlaufende Integration der bisherigen Zukäufe als Antrieb.

BMW-Papiere legten um 0,25 Prozent zu. Ein überraschend deutliches Gewinnwachstum im dritten Quartal verlieh den Aktien Rückenwind. Die Münchener zeigen sich vom VW-“Dieselgate“ unberührt.

Auch bei Dürr sorgte die Vorlage des Quartalsberichts für fast 4 Prozent Kursgewinn. Die Bilanz des Anlagen- und Maschinenbauers sei auf allen Ebenen etwas besser als erwartet ausgefallen, lobte ein Händler in seiner ersten Einschätzung. Hinzu komme der erhöhte Ausblick, der das Papier antreibe. Auch Analyst Sebastian Ubert von der Societe Generale sprach von einem soliden Zahlenwerk.

Die Aktien von Fuchs Petrolub rutschten dagegen um fast 5 Prozent ab. Der Schmierstoffhersteller habe im dritten Quartal etwas schwächer abgeschnitten als gedacht, schrieb Analyst Ulle Wörner von der Landesbank Baden-Württemberg in einer ersten Reaktion. Einem Händler zufolge könnten zudem einige Anleger auf einer Erhöhung der Jahresziele spekuliert haben. Diese hatte das Unternehmen bestätigt.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA127 2015-11-03/10:28