Flüchtlinge - Mehr als 8.500 kamen am Montag nach Slowenien
Ljubljana/Zagreb (APA) - In Slowenien sind am Montag mehr als 8.500 Flüchtlinge aus Kroatien angekommen, rund 9.400 setzten ihre Weitereise ...
Ljubljana/Zagreb (APA) - In Slowenien sind am Montag mehr als 8.500 Flüchtlinge aus Kroatien angekommen, rund 9.400 setzten ihre Weitereise nach Österreich fort. Am Dienstag gab es bis 6.00 Uhr bereits knapp 2.200 Neuankünfte, wie die jüngste Polizeistatistik zeigt. In Kroatien nahm unterdessen am Dienstag das neue winterfeste Transitlager in Slavonski Brod den Betrieb auf.
In den slowenischen Flüchtlingsunterkünften befanden sich am Dienstag in der Früh fast 6.200 Menschen. Davon hielten sich rund 2.800 Flüchtlinge in dem Zeltlager in Sentilj an der Grenze zum österreichischen Spielfeld auf.
In Gornja Radgona, der zweiter Unterkunft in unmittelbarer Nähe der Grenze zur Steiermark, waren 430 Flüchtlinge untergebracht. Sie machten sich gegen 9.00 Uhr in Richtung Bad Radkersburg auf, hieß es seitens der Polizei. Rund 600 Flüchtlinge sind in der Früh mit einem Zug aus Dobova an der slowenisch-kroatischen Grenze nach Kärnten gebracht worden.
In Slowenien helfen bereits 32 ausländische Polizeibeamte bei der Bewältigung des Flüchtlingszustroms aus, berichtete die Nachrichtenagentur STA unter Berufung auf die Polizei. Seit Mitte Oktober sind bereits acht österreichische Polizisten in Slowenien tätig, seit kurzem auch fünf Beamte aus Deutschland und 20 aus Litauen.
Die slowenischen Behörden erwarten demnächst auch Polizeikräfte aus der Slowakei (30 Beamte), Tschechien (30) und Ungarn (50). Gespräche laufen auch mit Polizeibehörden aus anderen EU-Ländern, darunter Italien und Frankreich. Beim Sondergipfel in Brüssel wurde Unterstützung durch insgesamt 400 Polizisten vereinbart.
Unterdessen trafen in Kroatien am Dienstag bis 9.00 Uhr rund 2.000 Flüchtlinge aus Serbien ein, am Tag zuvor waren es mehr als 8.400 gewesen. Seit Mitte September, als Kroatien zum Transitland wurde, passierten mehr als 314.000 Flüchtlinge das Land.
Am Dienstag in der Früh trafen mit rund 1.000 Flüchtlingen die ersten Personen im neuen winterfesten Aufnahmezentrum in Slavonski Brod ein. Das Transitlager an der Grenze zu Bosnien-Herzegowina hat eine Kapazität für 5.000 Menschen und soll nach Angaben der kroatischen Behörden in der Winterzeit einen besseren Schutz für die Flüchtlinge bieten.
Im Laufe des Tages würden dort bereits direkte Züge aus der serbischen Grenzstadt Sid eintreffen, kündigte der kroatische Innenminister Ranko Ostojic an. In Sid werden die Flüchtlinge von kroatischen und serbischen Polizeibeamten sowie Frontex-Kräften registriert. Das Lager in Opatovac soll allmählich eingestellt werden.