Zyklon „Chapala“ traf Bürgerkriegsland Jemen

Aden (APA/AFP) - Der Zyklon „Chapala“ hat in der Nacht zum Dienstag die Südostküste des Jemen getroffen und schwere Überschwemmungen ausgelö...

Aden (APA/AFP) - Der Zyklon „Chapala“ hat in der Nacht zum Dienstag die Südostküste des Jemen getroffen und schwere Überschwemmungen ausgelöst. Die Schäden seien enorm und es seien Todesopfer zu befürchten, sagte der jemenitische Fischereiminister Fahd Kafain am Dienstag.

Der Tropensturm traf mit Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern auf die Küstenprovinzen Schabwa, Al-Mahra und Hadramaut. Der Tropensturm hatte zuvor die Insel Sokotra getroffen, auf der 200 Menschen verletzt wurden und starke Schäden entstanden. „‘Chapala‘ hat starke Regenfälle verursacht, die weit über das hinausgehen, was diese trockene Region gewohnt ist“, erklärte die UN-Wetterbehörde am Montag.

Bilder aus den sozialen Netzwerken zeigten schwere Überflutungen in Mukalla, der Provinzhauptstadt von Hadramaut. Die Stadt wird seit April vom Terrornetzwerk Al-Kaida kontrolliert, die das Chaos im Jemen ausnutzt. Anfang des Jahres hatten die schiitischen Huthi-Rebellen mit Unterstützung der Anhänger des früheren Präsidenten Ali Abdallah Saleh dessen Nachfolger Abd Rabbo Mansur Hadi gestürzt. Die Rebellen kontrollieren weiterhin die jemenitische Hauptstadt Sanaa. Große Teile der Bevölkerung sind wegen der Kämpfe auf Hilfe angewiesen.