Europas Leitbörsen zu Mittag weiter etwas tiefer
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Mittagshandel weiter leicht im Minus notiert. Der Handel verlie...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Mittagshandel weiter leicht im Minus notiert. Der Handel verlief bisher weitgehend impulsarm, im Mittelpunkt standen Unternehmensnachrichten. Der Euro-Stoxx-50 verlor 2,38 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 3.432,12 Punkte.
Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.05 Uhr um 27,21 Einheiten oder 0,25 Prozent tiefer bei 0.923,46 Punkten. Der FT-SE-100 der Börse London fiel um knappe 5,92 Zähler oder 0,09 Prozent auf 6.355,88 Stellen.
Konjunkturdaten standen am Vormittag keine auf dem Programm. Für Bewegung sorgten daher hauptsächlich Unternehmensnachrichten, Quartalsbilanzen und Analystenstimmen. Im Euro-Stoxx-50 gerieten die Papiere von Volkswagen (VW) erneut unter Druck und rutschten mit einem Minus von 3,33 Prozent ans Indexende. Die US-Behörden werfen dem Autohersteller vor, auch in Autos mit 3,0-Liter-Dieselmotoren eine Manipulations-Software eingesetzt zu haben. VW bestreitet das.
Bessere Nachrichten gab es bei BMW: Der bayerische Autohersteller hat im dritten Quartal neue Bestwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis erreicht und auch die Zahl der Mitarbeiter deutlich gesteigert. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 22,3 Mrd. Euro, der Überschuss legte um über 20 Prozent auf 1,58 Mrd. Euro zu. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Die BMW-Aktie gehörte im Mittagshandel mit einem Minus von 1,17 Prozent dennoch zu den schwächeren Titeln im Euro-Stoxx-50.
An Spitze des Index notierten hingegen die Aktien von Danone, die um 1,98 Prozent zulegten. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat sie von „Underperform“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 55 auf 73 Euro angehoben. Das Molkereigeschäft dürfte sich erholen, zudem würden die Chancen im chinesischen Babynahrungsbereich im Vergleich zu den Risiken überwiegen, hieß es zur Begründung.
An der Zürcher Börse rutschten UBS-Aktien um 5,00 Prozent ab. Die Schweizer Großbank UBS hat im dritten Quartal zwar seinen Nettogewinn auf 2,1 Mrd. Franken verdreifacht und übertraf damit die Schätzungen von Analysten. Gleich soll das Renditeziel von 15 Prozent auf das eingesetzte Kapital erst 2017 erreicht werden. Händler begründeten die deutlichen Abschläge zudem mit dem Optimismus des Marktes im Vorfeld der Zahlenvorlage.
Noch deutlicher abwärts ging es für die Papiere einer anderen Bank: Die Anteilsscheine von Standard Chartered sackten an der Londoner Börse im Mittagshandel um deutliche 9,83 Prozent ab. Die angeschlagene britische Großbank will 15.000 Arbeitsplätze streichen, um Kosten zu sparen. Das wären gut 17 Prozent der zuletzt rund 88.500 Mitarbeiter.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA244 2015-11-03/12:27