Flüchtlinge - Mittwoch zweite EU-Telefonkonferenz mit Balkan-Ländern

Brüssel (APA) - Die von der Westbalkan-Route betroffenen EU-Staaten und EU-Kandidatenländer werden am Mittwoch ihre zweite Telefonkonferenz ...

Brüssel (APA) - Die von der Westbalkan-Route betroffenen EU-Staaten und EU-Kandidatenländer werden am Mittwoch ihre zweite Telefonkonferenz zur Flüchtlingskrise abhalten. Am gleichen Tag wird die Verteilung von ersten Flüchtlingen im Rahmen der Relocation-Regelung aus Griechenland nach Luxemburg stattfinden, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit. 30 Flüchtlinge werden in den Benelux-Staat gebracht.

EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos wird am Mittwoch auch gemeinsam mit dem luxemburgischen Ratsvorsitzenden und Außenminister Jean Asselborne sowie dem Präsidenten des Europaparlaments Martin Schulz nach Athen reisen. Avramopoulos erklärte, in diesem Jahr seien allein 600.000 Flüchtlinge in Griechenland angekommen. Die nunmehrige Verteilung der ersten Schutzbedürftigen sei ein „erster wesentlicher Schritt“ in dem nun begonnenen Prozess. Er forderte auch die anderen EU-Staaten auf, entsprechende Maßnahmen für die Aufnahme von Flüchtlingen zu setzen.

Bisher wurden im Rahmen der geplanten Verteilung von insgesamt 120.000 Flüchtlingen auf die EU-Staaten erst 86 aus Italien in andere Länder der Europäischen Union gebracht. Am 9. Oktober waren es 19 Eritreer, die von Italien nach Schweden verteilt wurden, weitere 19 folgten am 21. Oktober aus Eritrea und Syrien nach Schweden und 48 nach Finnland.

Nach der ersten Telefonkonferenz vom Donnerstag vergangener Woche hatten vier Länder insgesamt 12.000 Aufnahmeplätze für über die Westbalkanroute kommenden Flüchtlinge zugesagt. Es handelt sich um Österreich, Slowenien, Kroatien und Serbien. Eine Kommissionssprecherin erklärte am Dienstag, es seien nun auch von Slowenien und Luxemburg sowie von Großbritannien finanzielle Unterstützungen für den zivilen Schutzmechanismus in Serbien zugesagt worden. Auch Belgien und Litauen hätten ihre Bereitschaft erklärt.

Beim jüngsten Sondertreffen der Staats- und Regierungschefs entlang der Balkanroute von Ende Oktober wurde vereinbart, bis Jahresende 50.000 temporäre Unterkunftsmöglichkeiten für Schutzsuchende zu schaffen, weitere 50.000 in Griechenland.