Flüchtlinge - Calais: Ein „Dschungel“ an der nordfranzösischen Küste
Calais (APA/AFP) - Ein „Dschungel“ an der nordfranzösischen Küste: Unter höchst prekären Bedingen leben rund 6.000 Flüchtlinge in einem selb...
Calais (APA/AFP) - Ein „Dschungel“ an der nordfranzösischen Küste: Unter höchst prekären Bedingen leben rund 6.000 Flüchtlinge in einem selbst errichteten Lager nahe der Hafenstadt Calais. Die Flüchtlinge aus Ländern wie Afghanistan, Syrien, dem Sudan und dem Irak harren in kleinen Campingzelten oder in aus Planen und Holz errichteten spärlichen Behausungen aus.
Die hygienischen Bedingungen sind miserabel, zumal sich die Zahl der Bewohner in den vergangenen Wochen verdoppelt hat. Bekannt ist das Lager als „Neuer Dschungel“, denn in der Vergangenheit gab es in Calais bereits mehrere andere Flüchtlingslager. Das derzeitige Camp entstand in einem Dünengebiet unweit des Hafens von Calais. Zum Eurotunnel, durch den viele Flüchtlinge nach Großbritannien gelangen wollen, ist es ein rund zweistündiger Fußmarsch.
Ein direkt an den „Neuen Dschungel“ angrenzendes Flüchtlingszentrum bietet Schlafplätze für Frauen und Kinder, die Kapazität wird derzeit auf 400 ausgeweitet. Männer können dort tagsüber duschen und bekommen eine Mahlzeit pro Tag. Die Regierung will jetzt ein Containerlager mit Platz für 1.500 Flüchtlinge errichten.