Chinesischer Politiker muss wegen Korruption zwölf Jahre in Haft
Peking (APA/AFP) - Ein ehemaliges führendes Mitglied der Kommunistischen Partei in China ist wegen Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteil...
Peking (APA/AFP) - Ein ehemaliges führendes Mitglied der Kommunistischen Partei in China ist wegen Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Li Chongxi wurde von einem Gericht in Nanchang für schuldig befunden, Bestechungsgelder in Höhe von elf Millionen Yuan (1,5 Millionen Euro) angenommen zu haben.
Er gilt als Vertrauter des ehemaligen chinesischen Sicherheitschefs Zhou Yongkang, der im Juni wegen Korruption und Geheimnisverrats zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Im vergangenen Monat wurde allein fünf Mitstreitern Zhous in nur einer Woche der Prozess gemacht.
Bei seinem Amtsantritt im März 2013 hatte der chinesische Präsident Xi Jinping angekündigt, Korruption mit aller Härte zu bekämpfen. Seitdem wurden mehrere ranghohe Beamte zu hohen Strafen verurteilt. Nach Ansicht von Kritikern nutzt Xi den Kampf gegen die Korruption, um innerparteiliche Rivalen auszuschalten und seine Macht in der Kommunistischen Partei zu festigen.
Zhou zählte früher zu den mächtigsten Männern des Landes. Er gilt zudem als Widersacher von Xi. Bis zu seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik im Jahr 2012 gehörte Zhou dem höchsten politischen Gremium des Landes an, dem Ständigen Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei. Dort war er zehn Jahre lang Leiter der Sicherheitsbehörden.