Grundstein für umstrittenes Fürsten-Denkmal in Moskau gelegt

Moskau (APA/dpa) - Nach monatelangem Tauziehen um ein Denkmal für den mittelalterlichen Fürsten Wladimir (um 960 bis 1015) haben Staat und K...

Moskau (APA/dpa) - Nach monatelangem Tauziehen um ein Denkmal für den mittelalterlichen Fürsten Wladimir (um 960 bis 1015) haben Staat und Kirche in Moskau gemeinsam den Grundstein gelegt. Die Statue werde ein Symbol der Einheit der russischen Geschichte, sagte der russische Kulturminister Wladimir Medinski am Dienstag.

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill segnete den Grundstein und würdigte den Heiligen als „Begründer einer neuen Zivilisation“. Im Jahr 988 ließ Fürst Wladimir sein Reich - die als Vorläufer des modernen Russlands geltende Rus - in einem feierlichen Akt auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim taufen. Die russisch-orthodoxe Kirche setzt die Taten Wladimirs des Täufers mit denen der Apostel Christi gleich.

Die zwölf Meter hohe Statue bekommt einen Ehrenplatz in Sichtweite der roten Kreml-Mauer auf dem Borowizki-Platz und soll im Frühling fertig sein. Nach ersten Plänen hätte das Denkmal bereits an diesem Mittwoch eingeweiht werden sollen. Doch wegen eines Streits um den Standort verzögerte sich das Projekt immer wieder. Zudem ist die Position umstritten, weil der Kreml zum Unesco-Welterbe gehört.

Über den jetzigen Standort hatten mehr als 230.000 Moskauer im Internet abgestimmt. Die Statue wird mit Spenden finanziert. Die Kosten werden mit umgerechnet 1,7 Millionen Euro veranschlagt.