FPÖ: Grüne befassen Präsidiale mit Causa Höbart, SP fordert Rücktritt
Wien (APA) - Die Grünen wollen in der nächsten Präsidialsitzung des Nationalrates die Aussagen des FP-Abgeordneten Christian Höbart zum Them...
Wien (APA) - Die Grünen wollen in der nächsten Präsidialsitzung des Nationalrates die Aussagen des FP-Abgeordneten Christian Höbart zum Thema Bootsflüchtlinge zur Sprache bringen. Es sei eine „Schande“, dass dessen „menschenverachtenden Aussagen“ bisher ohne Konsequenzen geblieben sind, sagte Grünen-Chefin Eva Glawischnig am Dienstag in einer Aussendung. Die SPÖ forderte erneut den Rücktritt Höbarts.
„Weil sich FPÖ-Klubobmann (Heinz-Christian, Anm.) Strache bisher zu den hetzerischen Vorfällen der vergangenen Tage hartnäckig ausschweigt, werden die Grünen dafür sorgen, dass er spätestens in der nächsten Präsidialsitzung zu den freiheitlichen Verbal-Entgleisungen seiner Abgeordneten Stellung beziehen muss“, so Glawischnig.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid bekräftigte in einer Aussendung seine Forderung nach einem sofortigen Rücktritt Höbarts: „Höbart hat - nicht zum ersten Mal - eine menschenverachtende Gesinnung an den Tag gelegt, die in der Politik nichts verloren hat. Ich erwarte mir, dass FPÖ-Chef Strache endlich zu dem hetzerischen Facebook-Posting von Höbart Stellung nimmt und diesen umgehend aus allen politischen Funktionen entfernt.“
Höbart hatte auf seiner Facebook-Seite Flüchtlinge verhöhnt, die mit dem Boot nach Europa übersetzen: „Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön...“, hatte der FPÖ-Abgeordnete gepostet. Am Montag löschte er dann sein Posting wieder und äußerte Verständnis für die Kritik an seinem Facebook-Eintrag, sprach aber gleichzeitig von einem „ironischen Kommentar“ seinerseits.
~ WEB http://www.fpoe.at
http://www.spoe.at ~ APA346 2015-11-03/14:19