Aufregung über falsch gekennzeichneten Fisch in Brüsseler EU-Kantinen

Brüssel (APA) - EU-Institutionen könnten von einem Lebensmittelskandal in Belgien betroffen sein. In Kantinen soll es zu einem massiven Betr...

Brüssel (APA) - EU-Institutionen könnten von einem Lebensmittelskandal in Belgien betroffen sein. In Kantinen soll es zu einem massiven Betrug durch falsch gekennzeichneten Fisch gekommen sein. Die Brüsseler Behörde betonte am Dienstag, die Vorwürfe werden sehr ernst genommen. Allerdings sei für die Kontrolle der Produkte in den Kantinen die nationale belgische Behörde zuständig.

Laut einem Bericht der britischen Zeitung „The Telegraph“ wurden für eine Studie 280 Bestellungen in 150 Restaurants aufgegeben. Die Tester wollten fünf verschieden Fischsorten kosten - und bekamen laut Untersuchung 36 unterschiedliche Fische serviert.

Darunter waren auch vier Arten, die durch eine Laboranalyse nicht verifiziert werden konnten. Betroffen sollen auch die Kantinen der EU-Kommission und des europäischen Parlaments sein. Das sei, als würde man einen Renault kaufen aber gesagt bekommen, man erhalte einen Rolls-Royce, erklärte ein Mitarbeiter der Umweltschutzorganisation Oceana. Diese führte die Untersuchung gemeinsam mit der Universität Leuven durch. Demnach seien 38 Prozent der Gerichte falsch gekennzeichnet gewesen.

Das Problem werde „sehr ernst“ genommen, sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Man sei in Kontakt mit drei betroffenen Unternehmen. Untersuchungen würden laufen. Allerdings könne man nicht „die Kontrollen der nationalen Behörden durch unsere eigenen ersetzen“, sagte der Sprecher.