Australien geht Geldtransfers an mutmaßliche IS-Unterstützer nach

Sydney (APA/AFP) - Die australische Aufsichtsbehörde für Finanztransaktionen ins Ausland hat innerhalb eines Jahres zweifelhafte Transfers i...

Sydney (APA/AFP) - Die australische Aufsichtsbehörde für Finanztransaktionen ins Ausland hat innerhalb eines Jahres zweifelhafte Transfers im Umfang von 53 Millionen australischen Dollar (rund 35 Millionen Euro) festgestellt. Die Zahlungen stünden größtenteils mit militanten Gruppierungen im Irak und in Syrien im Zusammenhang, teilte die Austrac-Behörde am Mittwoch mit.

Zwischen Juli 2014 und Juni 2015 habe es 536 dubiose Transaktionen gegeben, darunter elf Millionen australische Dollar in bar.

Die Austrac-Behörde überprüfte im Zusammenhang mit den Zahlungen hundert Menschen „von Interesse“. Diese Personengruppe sei Teil einer größeren Anzahl, die der Regierung „Sorgen“ bereite, weil sie möglicherweise die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak unterstütze, sagte Justizminister Michael Keenan. Die Regierung in Canberry gehe nicht nur den Finanztransfers nach, sondern sei auch besorgt über die „Rekrutierung“ von Australiern für den Kampf des IS.

Die australische Regierung geht davon aus, dass 120 Australier im Irak und in Syrien den IS und andere Kampfeinheiten unterstützen. Weitere 160 Australier stehen im Verdacht, die extremistischen Organisationen von Australien aus zu unterstützen.