Umfrage

Mehrheit der Deutschen will Pegida von Geheimdienst beobachten lassen

Drei Viertel der Deutschen sind dafür, die Organisatoren des islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses vom Inlandsgeheimdienst beobach...

Drei Viertel der Deutschen sind dafür, die Organisatoren des islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses vom Inlandsgeheimdienst beobachten zu lassen.

Eine solche Überwachung lehnen hingegen 18 Prozent ab, wie eine Forsa-Umfrage für das Nachrichtenmagazin „Stern“ ergab. Von den Anhängern der rechtskonservativen Partei AfD sagen zwei Drittel Nein zu einer staatlichen Beobachtung des vorbestraften Pegida-Chefs Lutz Bachmann, bei den Ostdeutschen sind der Umfrage zufolge 26 Prozent dagegen.

NS-Vergleich mit Justizminister durch Pegida-Chef

Erst am Montagabend hatte Bachmann den deutschen Justizminister Heiko Maas in einer Rede in Dresden in die Nähe des NS-Reichspropagandaleiters Joseph Goebbels gerückt. Der Minister verzichtete jedoch auf eine Strafanzeige.

Das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz sieht bisher keinen Anlass für eine Überwachung der Pegida-Führung. Dagegen werden Pegida-Ableger in anderen Bundesländern bereits beobachtet.

Merkel „schlimmste Kanzlerin seit Hitler“

Bei einer Kundgebung des Pegida-Ablegers „Widerstand Karlsruhe“ ist es unterdessen zu einem weiteren Eklat gekommen. Ein Redner rückte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel in die Nähe von Adolf Hitler.

Wörtlich rief der Blogger Michael Mannheimer am Dienstagabend vor rund 60 Anhängern: „Angela Merkel ist der schlimmste Kanzler, den Deutschland seit Adolf Hitler hatte.“ Mannheimer warf der deutschen Bundesregierung wegen ihrer Flüchtlingspolitik Hochverrat vor und forderte außerdem die Absetzung des Bundespräsidenten. Zu einer lautstarken Gegenveranstaltung in der Karlsruher Innenstadt versammelten sich in unmittelbarer Nähe nach Polizeiangaben rund 300 Frauen und Männer. (APA/dpa)