Mit Blüten aus dem Internet beim Bäcker ums Eck bezahlt
Innsbruck – Dass offenbar auch für Erwachsene nicht alle TV-Sendungen vorbehaltslos geeignet sind, stellte im Frühjahr ein Unterländer unter...
Innsbruck –Dass offenbar auch für Erwachsene nicht alle TV-Sendungen vorbehaltslos geeignet sind, stellte im Frühjahr ein Unterländer unter Beweis. Der damals Arbeitslose hatte eine Sendung gesehen, bei der über ein italienisches Internetportal berichtet worden war, über das man Fälschungen aller Art – von der goldenen Uhr bis hin zu Geldscheinen bestellen könne. Zumindest der Blütenversand interessierte den klammen 29-Jährigen.
Und so bestellte er scheinbar anonym 15 Stück 50-Euro-Blüten und 20 Stück 20er-Scheine. Bezahlen musste der Unterländer ein Drittel vom Echtwert, geliefert wurde bequem per Post. Der erste Einlöseversuch fand erfolgreich beim Bäcker ums Eck statt. Doch schon die nachfolgende Trafikantin hegte bei der Annahme Zweifel. Da gegen das Portal schon ermittelt worden war, war der Besteller aber noch vor Vernichtung der restlichen Scheine bekannt. Gestern am Landesgericht ging es für ihn um Geldfälschung. Verteidiger Helmut Naschberger verwies auf einen einmaligen Ausrutscher.
Zehn Monate bedingte Haft und 1500 Euro Geldstrafe ergingen. Der Richter: „Zahlen Sie aber bitte mit echten Scheinen!“ (fell)