EU-weiter Rückgang um 17,9 Prozent bei Treibhausgasemissionen
Brüssel (APA) - Während die meisten EU-Mitgliedsstaaten zwischen 1990 und 2012 ihre Treibhausgasemissionen reduziert haben, verzeichnete Öst...
Brüssel (APA) - Während die meisten EU-Mitgliedsstaaten zwischen 1990 und 2012 ihre Treibhausgasemissionen reduziert haben, verzeichnete Österreich einen Anstieg um vier Prozent. Insgesamt waren 2012 für die EU die Emissionen um 17,9 Prozent niedriger als im Jahr 1990. Gleich um mehr als die Hälfte wurden die Emissionen in Lettland, Litauen, Estland und Rumänien verringert, informierte Eurostat am Mittwoch.
Den größten Anstieg wiederum verzeichnete Malta mit plus 56,9 Prozent, gefolgt von Zypern (plus 47,7 Prozent) und Spanien (plus 22,5 Prozent). Auch in Portugal, Irland, Griechenland und Slowenien stiegen die Treibhausgasemissionen an. Dennoch ist die EU überzeugt, dass sie ihr im Rahmen der Strategie Europa 2020 festgesetztes Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent zu reduzieren, erreichen wird.
Insgesamt wurden im Jahr 2012 in der EU 4.683 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten ausgestoßen. Den größten Anteil verzeichnete Deutschland mit 965 Millionen, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 615 Millionen. In Österreich waren es in 82 Millionen.
Eurostat informierte am Mittwoch auch über den Primärenergieverbrauch der EU-Mitgliedsstaaten. Dieser ist im Zeitraum 2005 bis 2013 - mit Ausnahme von Estland und Polen - in allen Ländern gesunken. Unter Primärenergie versteht man in der Natur vorkommende Energiequellen wie Kohle oder Erdöl, davon wird die dem Verbraucher etwa in Form von Strom oder Benzin zur Verfügung stehende Endenergie unterschieden.
20 Staaten hatten bereits im Jahr 2013 ihre nationalen 2020-Ziele erreicht - Österreich wiederum lag noch über den festgesetzten Zielvorgaben. Das heimische Ziel für 2020 liegt bei 31,5 Millionen Tonnen Rohöläquivalenten, 2013 wurden in Österreich jedoch noch 31,9 Tonnen verbraucht.
Positiv sticht Österreich jedoch beim Anteil an erneuerbarer Energie hervor. Dieser erhöhte sich seit 2004 in allen Mitgliedsstaaten beträchtlich. Mit 52 Prozent war der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch 2013 in Schweden bei weitem am höchsten, gefolgt von Lettland (37 Prozent), Finnland (37 Prozent) und Österreich (33 Prozent).
Die niedrigsten Anteile erneuerbarer Energie wurden hingegen in Luxemburg (3,6 Prozent), Malta (3,8 Prozent), den Niederlanden (4,5 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (5,1 Prozent) verzeichnet. Auf EU-Ebene lag der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch im Jahr 2013 bei 15 Prozent, gegenüber 8,3 Prozent im Jahr 2004.