„Einmalig. Zum 10. Mal“: Festival Grafenegg vor Jubiläumssaison

Grafenegg/Wien (APA) - „In Grafenegg zeigt Niederösterreich seit zehn Jahren seine tiefe Verwurzelung in der Heimat und gleichzeitig seine W...

Grafenegg/Wien (APA) - „In Grafenegg zeigt Niederösterreich seit zehn Jahren seine tiefe Verwurzelung in der Heimat und gleichzeitig seine Weltoffenheit.“ Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) hat am Mittwoch in Wien gemeinsam mit Intendant Rudolf Buchbinder das Festivalprogramm der Saison 2016 (Motto: „Einmalig. Zum 10. Mal“) präsentiert und dabei positive Zwischenbilanz gezogen.

„Man muss dem Publikum das Allerbeste bieten“: Diesem Credo sieht sich Buchbinder seit zehn Jahren in Grafenegg verbunden. „Ein abenteuerliches Unternehmen“, wie er sagte, an einem besonderen Ort, der ein „Nährboden für die Kunst“ sei. Dies zeige sich nicht zuletzt an Einrichtungen wie dem Grafenegg Campus in Zusammenarbeit mit dem European Union Youth Orchestra, der European Chamber Music Academy, dem Jugendsymphonieorchester NÖ und dem Kompositionsworkshop „Ink still wet“. Erstmals wird ein mit 10.000 Euro dotierter Grafenegg Kompositionspreis ausgeschrieben.

Mit der Sommernachtsgala am 16. und 17. Juni 2016, bei der das Tonkünstler-Orchester unter Yutaka Sado sowie Bryn Terfel, Olga Peretyatko und Rudolf Buchbinder als Solisten mitwirken, wird die Jubiläumssaison eröffnet. Von 25. Juni bis 13. August folgen 18 Sommerkonzerte. Das Festival - das mit einem von Michael Sturminger inszenierten Festakt beginnt - dauert von 19. August bis 11. September. Es umfasst 29 Konzerte, darunter mit dem Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst und der Sächsischen Staatskapelle unter Christian Thielemann sowie u.a. Hilary Hahn, Renaud Capucon und Sol Gabetta als Solisten und Thomas Quasthoff und Klaus Maria Brandauer in Sprecherrollen.

Als Composer in Residence fungiert diesmal der deutsche Christian Jost, dessen Auftragswerk „An die Hoffnung“ zum Festivalauftakt zur Uraufführung gelangt - vor Beethovens Neunter. Buchbinder erkennt in Beethoven einen überzeugten Europäer und Humanisten und stellt sein Werk ganz bewusst ins Zentrum des nächstjährigen Repertoires. Zum Abschluss des Festivals spielt der Intendant gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern alle fünf Beethoven-Klavierkonzerte an einem Tag.

Grafenegg sei zum „Aushängeschild für Niederösterreich“ geworden, betonte Pröll. Die zehnjährige Erfolgsgeschichte lasse sich zahlenmäßig belegen: Seit Beginn des Festivals seien insgesamt 310.000 Gäste nach Grafenegg gekommen, die Besucherzahlen verdreifacht worden. Das Jahresbudget für 2016 wird mit 7,9 Millionen Euro beziffert, das Land NÖ trägt dazu 3,9 Millionen Euro bei, Sponsoren bringen 3,8 Millionen Euro ein. Der bisherige Qualitätsanspruch soll - darin sind sich Pröll und Buchbinder einig - jedenfalls weiterhin gestellt werden, und dies zu möglichst moderaten Eintrittspreisen (neun bis 144 Euro). Geschäftsführer Paul Gessl: „Dank des Fördervertrags haben wir Planungssicherheit.“

(S E R V I C E - Grafenegg: Sommernachtsgala 16. und 17. Juni 2016, Sommerkonzerte jeweils samstags von 25. Juni bis 13. August, Grafenegg Festival von 19. August bis 11. September, allgemeiner Kartenverkauf ab 2. Dezember, für Inhaber von Grafenegg Card oder Duett-Karte bereits ab 18. November, Tickets und Information: www.grafenegg.com)