VW-Skandal - Umweltverbände fordern Konsequenzen

Wolfsburg (APA/dpa) - Umweltverbände haben nach der Ausweitung des VW-Abgasskandals Konsequenzen gefordert und sehen dabei auch den deutsche...

Wolfsburg (APA/dpa) - Umweltverbände haben nach der Ausweitung des VW-Abgasskandals Konsequenzen gefordert und sehen dabei auch den deutschen Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in der Pflicht. Dobrindt überlasse es noch immer anderen, das wahre Ausmaß der Affäre zu enthüllen, kritisierte der Greenpeace-Verkehrsexperte Daniel Moser am Mittwoch.

„Der Minister muss endlich einen plausiblen Plan vorlegen, wie die Bevölkerung vor den Lügen der Autoindustrie geschützt werden kann.“

Volkswagen hatte am Dienstagabend mitgeteilt, dass es auch Unregelmäßigkeiten bei CO2-Werten und damit beim Spritverbrauch gibt. Bei dem Abgasskandal war es bisher nur um Stickoxid-Grenzwerte gegangen. Das klimaschädliche Kohlendioxid (CO2) gilt als Hauptverursacher des Treibhauseffekts.

„Offensichtlich sorgt sich VW weit mehr um seinen Profit als um die Bedrohung des Klimawandels“, sagte Moser. „Es ist kein Wunder, dass der CO2-Ausstoß des Verkehrssektors seit 2006 auf hohem Niveau stagniert, wenn Autos nur auf dem Papier sauberer werden.“

Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller sagte, die neuen Erkenntnisse bei dem Autobauer seien zugleich erschreckend und ermutigend. „Ermutigend, weil der Konzern langsam ernstzumachen scheint mit dem Trockenlegen des Betrugs-Sumpfes.“ Erschreckend sei jedoch die Art und Weise, wie Verkehrsminister Dobrindt derzeit agiere. „Sein Aufklärungseifer grenzt an Arbeitsverweigerung, indem er bisher keinerlei aufklärenden Beitrag zu den Enthüllungen geleistet hat.“

~ ISIN DE0007664039 WEB http://www.volkswagenag.com ~ APA342 2015-11-04/13:14