Arbeitslosigkeit - FPÖ stört Mehr an Schulungsteilnehmern aus Ausland

Wien (APA) - Nachdem aus der Arbeitsmarktstatistik für Oktober hervorgegangen ist, dass die Zahl ausländischer S-Kursteilnehmer stieg, währe...

Wien (APA) - Nachdem aus der Arbeitsmarktstatistik für Oktober hervorgegangen ist, dass die Zahl ausländischer S-Kursteilnehmer stieg, während jene von inländischen Kursteilnehmern sank, spricht die FPÖ von einer „extremen Ungleichstellung“. 71.442 Menschen befanden sich im Oktober in AMS-Schulungen, davon waren zwei Drittel (47.308 ) Inländer und ein Drittel (24.134) Ausländer.

Die „AMS-Politik wird ganz klar auf dem Rücken der inländischen Arbeitslosen ausgetragen“, glaubt der freiheitliche Sozialsprecher und Generalsekretär Herbert Kickl. Das AMS kürze Kurse für Inländer. Dabei operiert Kickl in einer Aussendung am Mittwoch allerdings mit einer nicht ganz richtigen Zahl: Er schreibt, dass die Zahl der ausländischen Kursteilnehmer von Oktober 2014 auf Oktober 2015 um 24.134 angestiegen sei. Dabei beläuft sich die Gesamtzahl ausländischer Kursteilnehmer auf diese Zahl, wie das AMS auf APA-Anfrage festhielt. Kickl und einer seiner Mitarbeiter waren vorerst nicht für eine Nachfrage erreichbar.

„Die Zahlen, mit denen die FPÖ hier hantiert, stimmen nicht“, stellte auch Sozialsprecher Josef Muchitsch in einer Aussendung in Reaktion auf Kickls Ausführungen fest. „Das ist schon ein ziemlich böswilliger Versuch, Menschen gegeneinander auszuspielen und Stimmung gegen Asylberechtigte zu machen“, so Muchitsch. Bei den Schulungen für Ausländer handle es sich vor allem um Deutschkurse.

Richtig ist allerdings schon, dass die Zahl von Inländern in Schulungen sank, während jene von Ausländern in Schulungen im Jahresvergleich wuchs. Der Anstieg ausländischer AMS-Kursteilnehmer von Oktober 2014 zum Oktober heuer beträgt 11,7 Prozent oder 2.537 auf die insgesamt 24.134. Die Zahl inländischer Teilnehmer sank um 17,7 Prozent oder 9.944 Menschen auf die genannten 47.308.

Aus der Sicht des freiheitlichen Sozialsprechers werde die „AMS-Politik ganz klar am Rücken der inländischen Arbeitslosen ausgetragen“. Außerdem gebe es einen „ausgesprochen starken Anstieg bei den Schulungsteilnehmern aus Nicht-EU-Ländern“, hier im Besonderen bei syrischen Staatsbürgern und bei Afghanen.

Kickl kündigte wegen des seitens der FPÖ georteten „beinharten Umverteilungsprozesses von Inländern zu Wirtschaftsflüchtlingen“ eine parlamentarische Anfrage an Arbeits- und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) an.

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