Hauptfassade am Bayreuther Festspielhaus soll bis März saniert sein
Bayreuth (APA/dpa) - Bis zum Frühling soll die Hauptfassade des Bayreuther Festspielhauses saniert sein. Um auch im Winter arbeiten zu könne...
Bayreuth (APA/dpa) - Bis zum Frühling soll die Hauptfassade des Bayreuther Festspielhauses saniert sein. Um auch im Winter arbeiten zu können, werde das Gerüst beheizt, sagte Architekt Detlef Stephan am Mittwoch. Ziel ist es, im März das Gerüst abbauen zu können. Die Festspiel-Besucher könnten dann im Sommer vor einer sanierten Fassade flanieren: Allein 4.500 Steine im Ziegelmauerwerk werden derzeit ausgetauscht.
Das ist allerdings nur der Anfang der mehrjährigen Sanierung des weltberühmten Opernhauses aus dem 19. Jahrhundert: Der kaufmännische Direktor der Festspiele, Heinz-Dieter Sense, geht von einer Restaurierungszeit von bis zu acht Jahren aus. Denn gearbeitet werden kann nur, wenn nicht geprobt wird oder die Festspiele laufen.
30 Millionen Euro haben die Geldgeber - vor allem Bund und Freistaat Bayern- bereits zugesagt. Ob diese Summe ausreicht, wird sich im Frühjahr 2016 zeigen, wenn eine detaillierte Aufstellung aller notwendigen Arbeiten vorliegt. Denn auch im Inneren des Gebäudes herrscht nach Einschätzung von Stephan und Sense großer Sanierungsbedarf - vor allem bei der Elektrotechnik und auch im Hinblick auf die Barrierefreiheit im Zuhörerraum. Gerade Funktionsräume müssten auch neu geordnet und aufgeteilt werden, ergänzte der Kölner Architekt, zudem wolle man sich die Lagerkapazitäten anschauen. „Denn sonst platzt das Haus aus allen Nähten.“
Der Zustand des Hauses sei „eigentlich gut“, sagte Stephan weiter. „Es war immer im Betrieb, es hat immer funktionieren müssen.“ Auch die Substanz sei gut. Begeistert zeigte er sich davon, dass die Handschrift des Komponisten Richard Wagner (1813-1883) noch deutlich zu spüren sei: „Da steckt ganz viel Wagner im Haus.“