EU-Kommission geht gegen Elektronik-Kartell vor
Brüssel (APA/dpa) - Die EU-Kommission geht gegen zehn asiatische Elektronik-Unternehmen wegen möglicher illegaler Preisabsprachen vor. Dabei...
Brüssel (APA/dpa) - Die EU-Kommission geht gegen zehn asiatische Elektronik-Unternehmen wegen möglicher illegaler Preisabsprachen vor. Dabei handelt es sich um Hersteller von Elektrolyt-Kondensatoren, also elektronische Bauteile, die für eine gleichmäßige Stromabgabe etwa in Fernsehern, Spielekonsolen oder Handys benutzt werden, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit.
Namen der betroffenen Unternehmen nannte die EU-Behörde wie üblich nicht.
Die Brüsseler Wettbewerbshüter durchleuchten die Geschäftspraktiken der Unternehmen in einem Kartellverfahren und haben die Firmen nun schriftlich über die Vorwürfe informiert. Es bestehe der Verdacht, dass sich die Unternehmen von 1997 bis 2014 in Japan untereinander über künftige Markttrends, Preise und Kundendaten abgesprochen haben. Einige Gespräche hätten anscheinend auch in Europa mit der europäischen Tochter eines japanischen Unternehmens stattgefunden, schrieb die EU-Kommission. Dies würde gegen EU-Recht verstoßen.
Falls sich der Verdacht der Wettbewerbshüter bestätigen sollte, drohen den Firmen hohe Geldstrafen von bis zu 10 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Eine Frist für den Abschluss der Untersuchung gibt es nicht. In der EU sind Absprachen über Preise oder die Aufteilung des Marktes verboten.