Entscheidung über „Stadlshow“ soll nach Silvesterausgabe fallen
Wien (APA/dpa) - Nach gerade einmal einer Episode wackelt die „Stadlshow“, das Nachfolgeformat des traditionsreichen „Musikantenstadls“, gan...
Wien (APA/dpa) - Nach gerade einmal einer Episode wackelt die „Stadlshow“, das Nachfolgeformat des traditionsreichen „Musikantenstadls“, ganz gewaltig. Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung vom Mittwoch hätten sich die beteiligten Sender entschieden, die Show „sterben zu lassen“. Der ORF weist das zwar zurück, allerdings soll die Show nach der Silvesterausgabe von den Sendern auf den Prüfstand gestellt werden.
„Die Behauptung, dass intern schon eine Entscheidung gefallen ist, entspricht nicht den Tatsachen“, heißt es im ORF. Neben dem ORF sind auch noch die ARD und das Schweizer Fernsehen SRF beteiligt. „Die Partnersender haben beschlossen, nach der Silvesterausgabe nochmals zu beraten und dann über die Zukunft der ‚Stadlshow‘ zu entscheiden“, teilte der Bayerische Rundfunk in München mit. Der ORF äußerte sich wortgleich - ebenso die Agentur von Moderator Alexander Mazza (42), der gemeinsam mit Francine Jordi (38) in die Fußstapfen von Andy Borg (55) getreten ist, um so etwas wie einen „Stadl 2.0“ ins Leben zu rufen.
Dieses Ziel hatten die Sender formuliert, als sie im vergangenen Jahr das Aus für Moderator Borg verkündeten. „Über die Sendungen 2016 haben wir noch nicht gesprochen“, sagt Jordis Manager Wolfgang Kaminski. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung sollen für das kommende Jahr noch keine Hallen gebucht sein. Dass die Macher mit der ersten „Stadlshow“ aus Offenburg, die am 12. September in Deutschland nur 2,46 Millionen Menschen (9,6 Prozent Marktanteil) einschalteten, nicht zufrieden sein dürften, liegt auf der Hand. Die Kritiken für die Show waren zum Teil vernichtend. In Österreich erreichte die erste Ausgabe der „Stadlshow“ immerhin 526.000 Zuschauer und 22 Prozent Marktanteil.
So wird schon die zweite Ausgabe der Show zu Silvester aus Linz zur alles entscheidenden Bewährungsprobe. In den nächsten Tagen wollen sich die Verantwortlichen mit den Moderatoren zusammensetzen, um zu beraten, was anders werden soll in Sendung Nummer zwei, sagt Jordis Manager Kaminski und verspricht: „Die Zuschauerwünsche und -kritiken werden Einfluss auf die Gestaltung der Show haben.“ Auch er räumt ein: „Die Quote am 12. September war alles andere als berauschend.“
Die „Bild“ berichtete am Mittwoch sogar von Gerüchten, es habe inzwischen wieder verworfene Überlegungen des ORF gegeben, den unfreiwillig ausgeschiedenen Moderator Andy Borg (55) wieder ins Stadl-Boot zu holen. Ob das stimmt, ist völlig unklar. Borg holte im vergangenen Jahr mit seinem „Silvesterstadl“ allerdings in Deutschland immerhin 3,93 Millionen Zuschauer (Marktanteil 17,8 Prozent) vor die Fernseher - fast eineinhalb Millionen mehr als Mazza und Jordi mit ihrer ersten „Stadlshow“.
~ WEB http://orf.at ~ APA466 2015-11-04/15:47