Michelle Obama fordert „ernste Diskussion“ über Bildung von Mädchen
Doha/Washington (APA/AFP) - US-First Lady Michelle Obama hat die weltweite Diskriminierung von Mädchen bei der Bildung angeprangert. In eine...
Doha/Washington (APA/AFP) - US-First Lady Michelle Obama hat die weltweite Diskriminierung von Mädchen bei der Bildung angeprangert. In einer Rede auf einem Bildungsgipfel in Katars Hauptstadt Doha forderte sie am Mittwoch vor zahlreichen internationalen Delegierten das Ende „von überholten Gesetzen und Traditionen“, die Mädchen weltweit unterdrückten und an ihrer Bildung hinderten.
Laut Obama sind 62 Millionen Mädchen weltweit nicht in einer Schule angemeldet. „Wenn wir Mädchen in den Schulklassen haben wollen, brauchen wie eine ernste Diskussion darüber, wie wir Frauen in unseren Gesellschaften sehen und behandeln“, sagte die Ehefrau von US-Präsident Barack Obama. „Diese Diskussion müssen wir in jedem Land der Erde führen, auch in meinem.“
Obama kritisierte, dass für Mädchen oftmals nach der Grundschule Schluss mit der Bildung sei. Das liege daran, dass sie anschließend nicht mehr als Kinder angesehen würden. Wenn sich Mädchen zu Frauen entwickelten, würden sie schnell mit Vorurteilen konfrontiert. „Das ist genau der Zeitpunkt, zu dem sie bei der Bildung ins Hintertreffen geraten.“
Bei der Eröffnung des Bildungsgipfels warnte die Scheicha Mosa bint Nasser davor, dass sich die Bildungsmöglichkeiten für Mädchen im Nahen Osten verschlechtern. „In dieser Region sind wir nicht nur paralysiert, sondern bewegen uns mit Lichtgeschwindkeit rückwärts“, sagte die Mutter des Emirs von Katar. Der Besuch von Michelle Obama auf dem Bildungsgipfel ist Teil ihrer siebentägigen Reise durch den Nahen Osten. Ihre Station ist Jordanien.