Frankreich lehnt Auslieferung von russischem Oppositionellen ab
Paris/Moskau (APA/AFP) - Frankreich hat die Auslieferung des russischen Oppositionellen Nikolai Koblyakow nach Russland abgelehnt. Dem Mensc...
Paris/Moskau (APA/AFP) - Frankreich hat die Auslieferung des russischen Oppositionellen Nikolai Koblyakow nach Russland abgelehnt. Dem Menschenrechtsaktivisten drohe damit in Frankreich keine Gefahr mehr, sagte seine Anwältin Kamalia Mehtijewa am Mittwoch.
Der Fall sei abgeschlossen. Koblyakow hatte mit dem Verein „Russie-Liberte“ in Frankreich mehrere Demonstrationen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin organisiert. Die russische Regierung hatte seine Auslieferung beantragt, um ihm den Prozess wegen Betrugs zu machen.
Die russische Justiz wirft Kolblyakow vor, 2004 Unterschriften bei Verträgen gefälscht zu haben. Das Berufungsgericht in Paris kam aber zu dem Schluss, dass die ihm zur Last gelegten Vergehen alle in Frankreich geschehen seien. „Diese Entscheidung gibt mir den Mut, weiter für die Förderung der Freiheit in Russland zu kämpfen“, sagte der Aktivist der Nachrichtenagentur AFP. Er war im Juli 2014 aufgrund eines Haftbefehls von Interpol in Bulgarien festgenommen worden, doch hatte die bulgarische Justiz eine Auslieferung mangels Beweisen verweigert.