Flüchtlinge - Telefonkonferenz EU-Balkanländer brachte 8.000 Plätze

Wien/Brüssel (APA) - Bei einer Telefonkonferenz von elf EU-Ländern inklusive Österreich mit Staaten des Westbalkan konnten am Mittwochnachmi...

Wien/Brüssel (APA) - Bei einer Telefonkonferenz von elf EU-Ländern inklusive Österreich mit Staaten des Westbalkan konnten am Mittwochnachmittag nach Angaben von Teilnehmern weitere 8.000 Plätze für über die Westbalkanroute kommenden Flüchtlinge zugesagt werden. Die erste Konferenz vergangenen Donnerstag hatte 12.000 Zusagen gebracht. Vorgesehen sind 50.000.

Damit habe es einen weiteren Fortschritt in dem eineinhalbstündigen konstruktiven Gespräch gegeben, hieß es gegenüber der APA. Konkret hätten Serbien und Kroatien zugesagt, je 3.000 Flüchtlinge zu übernehmen, Mazedonien weitere 2.000. Die dritte Telefonkonferenz wird nächsten Dienstag stattfinden.

Außerdem wird es auf Expertenebene am 12. November ein Treffen in Warschau mit der Grenzschutzagentur FRONTEX geben. Konkret geht es um denn besseren Datenaustausch. So soll das beim ersten Treffen beschlossene standardisierte Formular mit zahlreichen Parametern verbessert und ergänzt werden. In dem Dokument, das täglich um 16.00 Uhr von den Staaten ausgetauscht werden soll, sind Daten über die Zahl der ankommenden Flüchtlinge enthalten, wie viel Schutzbedürftige weiter ziehen, wie viele Menschen sich in der fixen Quote befinden, die es zu erfüllen gilt oder wie viele Flüchtlinge Asyl beantragt haben.

Die wöchentliche Telefonkonferenz wurde nach dem Sondertreffen der Staats- und Regierungschefs entlang der Balkanroute eingerichtet. Dabei wurde als Ziel vorgegeben, bis Jahresende 50.000 solcher temporären Unterkunftsmöglichkeiten für Schutzsuchende zu schaffen, weitere 50.000 in Griechenland.