Flüchtlinge - Ortschefs der Durchzugsgemeinden drängen auf Lösungen
Nickelsdorf/Spielfeld (APA) - Von den anhaltenden Flüchtlingsströmen in Europa waren bzw. sind bisher in Österreich die Gemeinden Nickelsdor...
Nickelsdorf/Spielfeld (APA) - Von den anhaltenden Flüchtlingsströmen in Europa waren bzw. sind bisher in Österreich die Gemeinden Nickelsdorf und Spielfeld besonders betroffen. Die beiden Bürgermeister verlangen Lösungen und wollen kommende Woche gemeinsam mit einem Kollegen aus Bayern auch selbst Vorschläge präsentieren, so Nickelsdorfs Ortschef Gerhard Zapfl (SPÖ) am Mittwoch.
Bis Anfang Oktober hatte vor allem Nickelsdorf mit großen Herausforderungen zu kämpfen, danach strömten immer mehr in den Süden Österreichs, nach Spielfeld. Man stehe „voll und ganz“ zum Recht auf Asyl „für alle jene Menschen, die anspruchsberechtigt sind“. Trotz immenser Anstrengungen stehe die kommunale Ebene, die sich am Ende einer Leistungskette befinde, aber demnächst „an den Grenzen des Möglichen und Leistbaren“, mahnte Zapfel.
Mit seinen Amtskollegen aus Spielfeld, Reinhold Höflechner (ÖVP) und Geretsried in Bayern, Michael Müller, will Zapfel kommenden Dienstag in Nickelsdorf „umsetz- und leistbare“ Lösungsansätze auf nationaler und internationaler Ebene präsentieren. Man wolle damit „von der untersten politischen Ebene ein Zeichen setzen“.
Mit der oberen politischen Ebene - sprich der Bundespolitik - ist Zapfel beim Flüchtlingsthema unzufrieden. Nachdem man im September in Nickelsdorf an einem einzigen Tag 7.000 Leute hatte, schrieb der Bürgermeister einen Offenen Brief an die Bundesregierung. Von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) habe er bis heute keine Antwort erhalten. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die er zu der für kommenden Dienstag angesetzten Pressekonferenz eingeladen habe, habe auf die Einladung bisher nicht reagiert, so Zapfel.
Es werde nicht anders gehen, als dass die EU an der Außengrenze sichere Zonen einrichte, meinte der Bürgermeister. Auch einen internationalen Schulterschluss werde es geben müssen. Details zu ihren Vorschlägen wollen die Bürgermeister bei ihrem Pressegespräch kommenden Dienstag präsentieren.