Flüchtlinge - Mehr als 5.700 kamen bis Mittwochabend nach Slowenien
Ljubljana (APA) - In Slowenien sind am Mittwoch bis 18.00 Uhr rund 5.700 Flüchtlinge aus Kroatien angekommen. Somit wurden in dem Land, das ...
Ljubljana (APA) - In Slowenien sind am Mittwoch bis 18.00 Uhr rund 5.700 Flüchtlinge aus Kroatien angekommen. Somit wurden in dem Land, das seit fast drei Wochen ein Transitland auf der Balkanroute ist, insgesamt 144.100 Schutzsuchende gezählt, geht aus der aktuellen Polizeistatistik hervor. Am Abend ist laut Polizei noch ein weiterer Zug mit rund 1.000 Menschen an Bord aus Kroatien erwartet worden.
Im Laufe des Tages haben mehr als 7.800 Flüchtlinge das Land Richtung Österreich wieder verlassen. Die meisten, rund 4.560 Menschen, überquerten die Grenze am Grenzübergang Spielfeld in der Steiermark, hieß es vonseiten der slowenischen Polizei.
Das slowenische Parlament hat am Mittwoch ein angestrebtes Referendum gegen größere Kompetenzen für die slowenische Armee abgelehnt. Der Studentensender Radio Student wollte mit der Referendumsinitiative das Inkrafttreten einer Gesetzesnovelle verhindern, mit der die Armee größere Befugnisse bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise bekommen soll.
Ob die Soldaten nun bald selbstständig an der Grenze patrouillieren und die Flüchtlinge im Grenzbereich steuern und festhalten können werden, bleibt noch unklar. Die Gegner der Gesetzesnovelle können gegen das Referendumsverbot noch vor das Verfassungsgericht ziehen, was das Inkrafttreten der neuen Regelung wieder verzögern würde. Über die Möglichkeit einer Verfassungsklage würden die Initiatoren des Referendums, die durch die Novelle eine Militarisierung Sloweniens befürchten, noch nachdenken, hieß es. Das Militär leistet der Polizei schon jetzt Hilfe bei der Bewältigung des Flüchtlingszustroms, allerdings unter Führung der Polizei.
In Kroatien, das ebenfalls ein Transitland für die Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Westen ist, kamen am Mittwoch bis 15.00 Uhr mehr als 5.500 Flüchtlinge aus Serbien an, zeigen die aktuellen Zahlen des dortigen Innenministeriums.