US-Börsen
New York (APA) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nach der Veröffentlichung inoffizieller Arbeitsmarktdaten etwas tiefer geschlossen. Der Dow...
New York (APA) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nach der Veröffentlichung inoffizieller Arbeitsmarktdaten etwas tiefer geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 50,57 Punkte oder 0,28 Prozent auf 17.867,58 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 7,48 Punkte oder 0,35 Prozent auf 2.102,31 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab um knappe 2,65 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 5.142,48 Zähler nach.
„Die Anleger warten auf die weiteren Datenveröffentlichungen in dieser Woche, um beurteilen zu können, wie wahrscheinlich eine Zinserhöhung im Dezember ist“, begründete ein Händler gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg die verhaltene Stimmung an der Wall Street. Bereits vor Handelsbeginn waren die Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP veröffentlicht worden. Sie zeigten, dass im Oktober in den USA 182.000 neue Jobs geschaffen worden sind. Damit trafen die Zahlen die Erwartungen des Marktes.
Am Freitag folgt der offizielle Arbeitsmarktbericht der Regierung. Die Situation am Arbeitsmarkt gilt als äußerst wichtig für die Geldpolitik der Notenbank Fed, die noch immer offen lässt, ob sie im Dezember das erste Mal seit 2006 den Leitzins wieder erhöhen wird. Fed-Chefin Janet Yellen hat am Nachmittag in einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses gesprochen und eine baldige Zinserhöhung zumindest nicht ausgeschlossen. „Rechtzeitig zu handeln, ist deswegen eine kluge Sache, weil man dann vorsichtiger und abgestufter handeln kann“, sagte Yellen.
Weitere veröffentlichte Konjunkturdaten fielen ebenfalls robust aus: Die Stimmung im Dienstleistungssektor hat sich im Oktober überraschend und stärker als erwartet aufgehellt. Der diesbezügliche Index erreichte den zweithöchsten Stand seit November 2005. Die US-Exporte wiederum sind im September trotz des starken Dollar um 1,6 Prozent gestiegen.
Bei den Einzelwerten gerieten die Aktien des Rabattportals Groupon schwer unter die Räder. Sie verloren 26,3 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Personalwechsel an der Spitze angekündigt hat. Mitgründer Eric Lefkofsky wird nach gut zweieinhalb Jahren an der Spitze von Rich Williams abgelöst, der bisher für das operative Geschäft zuständig war. Die Aktie hat seit dem Börsengang vor vier Jahren massiv an Wert verloren. Damals hatte sie über 26 Dollar gekostet.
Unter Verkaufsdruck kamen auch die Papiere von Time Warner, die 6,6 Prozent tiefer schlossen. Der Unterhaltungskonzern hatte zuvor seinen Ausblick fürs Gesamtjahr gekappt, obwohl der Nettogewinn im dritten Quartal dank erfolgreicher Filme, Serien und Videospiele von 0,97 Mrd. im Vorjahreszeitraum auf 1,04 Mrd. Dollar gestiegen ist.
Erfreulicher verlief der Handelstag für Tesla. Die Aktien des Herstellers von Elektroautos sprangen über 11 Prozent nach oben, obwohl er im dritten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht ist. Für Optimismus bei den Anlegern sorgte, dass Tesla trotz der Produktionsprobleme beim neuen SUV Model X in diesem Jahr mindestens 50.000 Fahrzeuge verkaufen will. Einige Anleger hatten bereits daran gezweifelt, ob Tesla dieses Absatzziel halten kann.
Unmittelbar nach Börsenschluss hat Facebook Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Beim Gewinn je Aktie übertraf der Internetkonzern die Schätzungen von Analysten. Bereits im Vorfeld hatten die Titel um 1,38 Prozent höher geschlossen.
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